— 125 — 3. Die Spiudel schwingt, der Schütze kreist, Der eng das weiche Garn verwebt. Vom Drucker wird mit klugem Geist Geweb aus Wolle bunt belebt. Und Blumen stren'n auf weißes Linnen Die Nadeln kund'ger Stickerinnen. 4. Grünt sort, ihr saft'gen Wiesenau'n. Fort kleide, dunkler Wald, den Hang, Die Perle wachse, schön zu scham'n, Weit töne Vogtlands Geigenklang! Und mögen ihm die fernen Zonen Sein Spinnen, Weben, Sticken lohnen! 26. Ellster, das Bad des sächlischen Vogtlandes. 1I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Gebauer, Bilder. Richter, Bilder für Schule und Haus. Metzner, vogtländische Wanderungen. II. Lehrgang: Überleitung. 1. Die Lage des Bades. 2. Die Quellen des Bades. 3. Die wichtigsten Gebäude des Bades. 4. Die Wohn- häuser des Bades. 5. Die landschaftliche Natur des Bades. 6. Die Gäste des Bades. III. Lehrstunde: Das Vogtland, das den Gesunden so reichlich die Gabe des erfrischenden Wassers spendet, bietet auch den Kranken heilende Quellen. Solche Heilquellen finden wir in Linda und bei der Stadt Pausa (3½ T.), und die älteste derselben nennt der dankbare Sinn der Bewohner daselbst ein „Gottesgeschenk“. In größerer Zahl und von kräftigerer Wirkung treffen wir sie aber in Elster an, das wir heute als das wichtigste Bad des Vogtlandes näher betrachten wollen. 1. Wollen wir nach Bad Elster reisen, so lassen wir uus von einer Bahnlinie zunächst bis nach Adorf führen. Von hier ab bringt uns dann weiter der Bahnzug den Elsterfluß entlang. Dort aber, wo der Schienenweg das Flußtal verläßt, steigen wir aus und wandern durch einen schattigen Waldweg, der uns bald wieder an das Ufer des frischen Bergwassers leitet. Denn die Elster ist in Böhmen zu einem starken Bache erwachsen, hat eben die Landes- grenze überschritten und durchfließt nun schnellen Laufes einen aus- geweiteten Kessel. Linksseitig empfängt sie zwei muntere Seitenbäche, rechtsseitig aber wird sie von einem Bergrücken gedeckt, der sich schützend gegen die kalten und trockenen Nord= und Nordostwinde aufgerichtet hat. Nach dem Süden zu fehlt dem Talbecken eine höhere Umrandung, so daß unser Blick ungehemmt nach den Wiesen und Wäldern Böhmens schweifen kann. In diesem trauten Fluß- kessel, dessen Boden eine Erhebung von 470 m über dem Spiegel des Meeres besitzt, liegt das kleine Dorf Elster mit schöner Kirche auf bergiger Höhe. Neben den unscheinbaren Häusern des Grenz-