— 153 — dem menschlichen gleich: es wechseln Tage der Wehmut mit Tagen der Lust. Schlußzusammenfassung: An dem Fuße vom Elbstrom umzogen, an der Stirn von Bollwerken umgürtet, auf dem Scheitel von Burgen gekrönt, im Inneren von Gewölben und Schacht durch- höhlt, erhebt sich der Königstein als sperrende Feste des Elbtales drohend zwischen den Bergen und ist ein Zeuge von Trauer= und Ehrentagen unseres Vaterlandes geworden. IV. Lehrgedicht: 1. Zwei Riesen — Fels ist ihr Gebein — 3. Der andre Riese packt' allein Sind unsres Elbstroms Wächter: Noch jüngst ein Heer Franzosen Der Lilien- und der Königstein. Und steckt's in seine Taschen ein. Sie überdauern im Verein Die Elbe lachte still darein — Viel sterbliche Geschlechter. Da sah man rote Hosen! 2. Der eine sah voll Zorn einmal 4. Bergriesen ihr, bewacht mir gut Ein sächsisch Heer bezwungen, Des Landes goldne Auen! Das sich ergab aus Hungers Qual, Manuch Kleinod liegt in eurer Hut! Als Friederich zum dritten Mal Laßt unfres Elbstroms blaue Flut Mit Ostreichs Macht gerungen. Von keinem Feind erschauen! 31. Pirna, die Hauptsladt im Elbsandsteingebirge. I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Gebauer, Bilder. Meinholds Führer durch Dresden. II. Lehrgang: 1. Die Flußlage der Stadt. 2. Die Gebirgslage der Stadt. 3. Das äußere Bild der Stadt. 4. Die Erwerbsquellen der Stadt. 5. Das Schloß der Stadt. 6. Die Umgebung der Stadt. III. Lehrstunde: Nicht bloß der Elbstrom wächst, je weiter er von Süden her im Elbsandsteingebirge vordringt, auch die Städte am Strome nehmen mit ihm zu an Größe und Bedentung. Die Reihe derselben schließen wir heute mit Pirna ab, das wir als größte Stadt (19 T.) am nördlichen Ausgange des Gebirges finden und nun in Kürze betrachten wollen. 1. Wir suchen zunächst auf der Karte die Lage der Stadt zu bestimmen, um in ihr vielleicht einen Erklärungsgrund ihrer Größe zu gewinnen. Wie Schandau und Königstein liegt auch Pirna wiederum an einer Stelle, wo sich Fluß und Strom vereinen. Beide sind uns schon aus früheren Besprechungen bekannt: der Strom ist die Elbe, der Fluß die Gottleuba. Dort, wo beide zusammen- fließen, hat sich ein ebenes Ufergelände gebildet, das sich viel umfänglicher ausdehnt, als die räumlich beschränkteren Mündungs- felder der übrigen Städte des Elbsandsteingebirges. Da ist nun von der Natur ein geräumiger Grund und Boden geschaffen worden,