— 172 — 4. Euch bringet der Boden das Brot und den Trank, Spricht der Bergherr, zu beiden gewendet. Mir hat dort drüben der Schacht am Hang In Kohlen Schätze gespendet. 5. Und was ihr erworben, und was ihr erbaut, Rust der Krieger, das will ich beschirmen. Die Bauten zur Rüstung des Krieges schaut, Die am Rande der Heide sich türmen! 6. O Elbtal, Segenstal seist du genannt! Erscholl es aus aller Munde. Ein Kleinod bist du im Heimatland! Heil dir! So klang's in die Runde. 34. Meißen, die Wiege des sächsischen Staates und seiner Kultur. I. Lehrmittel: Kaorte von Sachsen. Gebauer, Bilder aus dem sächsischen Bergland. Richter, Bilder für Schule und Haus. Herbst, praktischer Wegweiser durch Meißen. Schäfer, neues Wanderbuch II. Friedr. Pecht, eine Perle unter den deutschen Städten. II. Lehrgang: 1. Die Talfahrt zur Stadt. 2. Das Bild der Stadt. 3. Das Schloß der Stadt. 4. Der Dom der Stadt. 5. Die Porzellanfabrikation der Stadt. III. Lehrstunde: Heute unternehmen wir einen Gang durch Meißen, um die Stadt unseres Vaterlandes kennen zu lernen, von der die Gründung des sächsischen Staates, seine Bebanung und Besiedelung und seine geistige Bildung ausgegangen ist. 1. Von Niederwartha an wendet sich der Elbstrom in ruhigem Laufe und ohne auffällige Bogen zu bilden der Stadt Meißen (32 T.) zu. Wir besteigen ein Dampfschiff und blicken bei uuserer Talfahrt von ihm aus nach den reichgesegneten Gestaden. Weit zieht sich der rechtsseitige Höhenrand von dem Ufer des Stromes zurück. Näher tritt dagegen die linksseitige Uferschwelle oft an die Elbe heran. An einigen Stellen starren sogar schroffe Felsenformen aus dem belaubten Grün und lassen dann einen dichten, kalkigen Sandstein erkennen, der als Pläner bezeichnet und be- sonders dort bloßgelegt wird, wo die Berliner Bahnlinie das linke Ufer durchschneidet. Wiesenstreifen und Laubgehölz wechseln hier mit anmutigen Obsthainen ab. Zahlreiche Dorfschaften treten mit einzelnen Gehöften an den Strom heran, ziehen sich aber, um vor Uberschwemmungen gesichert zu sein, lieber an die fruchtbaren Lehnen oder auf die kuppigen Höhen zurück, von denen aus sie nun zu uns herüberblicken. Da steigt am linken Ufer Schloß Scharfenberg auf hohem, markig hervorspringendem Felsen vor unserem Auge auf.