Vorbemerkung. Der Jahrgang des Geschichtskalenders für 1867 erscheint leider etwas später, als zu wünschen gewesen wäre. Hoffentlich findet sich der Leser durch die Reichhaltigkeit des Inhalts entschädigt. Ein viel früheres Er- scheinen ist unmöglich, ohne entweder der relativen Vollständigkeit oder der Genauigkeit Eintrag zu thun. Für den gewöhnlichen Zeitungsleser ist der Geschichtskalender ohnehin nicht berechnet, sondern für den Politiker, der vielfacher Details bedarf und sie zu finden versteht, weil er in den Materien überhaupt zu Hause ist. Deutschland ist hoffentlich in der politischen Bildung und politischen Arbeit so weit, daß es eines derartigen Hilfs- mittels nicht mehr entbehren kann. Die Einrichtung des Buchs ist dieselbe wie bisher. Ganz besondere Sorgfalt wurde auf die Daten zur Ent- wickelung des norddeutschen Bundes verwandt, und deßhalb auch der ur- sprüngliche Entwurf der Bundesverfassung und das betreffende Protokoll der Bevollmächtigten der Regierungen mitgetheilt, obgleich die Verfassung in ihrer endgültigen Fassung schon in den letzten Jahrgang ausgenommen wurde; ebenso vollständig findet der Leser alle wichtigeren Daten und Aktenstücke bezüglich des Verhältnisses zwischen Süd= und Norddeutschland. Der Entwickelung Oesterreichs wurde selbstverständlich derselbe Umfang ge- widmet wie bisher, zumal das Jahr 1867 für dasselbe von so ent- scheidender Bedeutung ist. Mexico wird im künftigen Jahrgang wegfallen, da es das bisherige Interesse für Europa verloren hat und auch bereits