4. Frankreich. . Jan. Paris: Eine allg. Versammlung der Maires von Paris und mehrerer Adjuncten im Ministerium des Innern, der auch 2 Mit- glieder der Regierung beiwohnen, lehnt einen Antrag, der Negierung eine städtische Commission mit berathender Stimme beizugeben, mit Mehrheit ab. „ Paris: Die Amtszeitung erklärt, die Regierung und die Bevöl- kerung wiesen entschieden jede Idee einer Capitulation zurück. Die officiösen Blätter bemerken dazu erläuternd, die Regierung werde nie- mals capituliren, sondern vielmehr entweder abdanken oder sich in ein Fort (Mont Valörien) zurückziehen. Die unabhängige Presse erklärt sich gegen diese Idee, die Regierung müsse die Verantwortlichkeit tragen. Trochu muß darein willigen, daß ihm von der Regierung ein Beirath von 10 Generalen an die Seite gestellt wird. „ Die Festung Mezières capitulirt. Schlacht bei Bapaume: die Nordarmee unter Gen. Faidherbe ver- mag dasselbe nicht zu nehmen und tritt den Rückzug auf Arras und Douay an. „ Die deutsche Corvette Augusta nimmt dicht an Bordeaux mit großer Kühnheit drei mit Kriegsmaterial beladene franz. Schiffe weg. Große Aufregung in Bordeaux darüber. Der Marineminister Fou- richon sieht sich genöthigt, seine Entlassung zu verlangen, die indeß nicht angenommen wird. „ Paris: Das Bombardement der Stadt wird von den Diuutschen auch von Seite der Südforts begonnen. Die ersten Bomben fallen in die Stadt. Die Festung Rocroy fällt durch Handstreich in die Hände der Deutschen. Gambetta geht von Bordeaux zur Westarmee unter Gen. Chanch ab. Die Regierung in Bordeaux beschließt durch Decret (gez. Gam- betta) die Errichtung eines Corps „hannoverscher Hilfstruppen von