4. Frankreich. 4. Jannar. General Chanzy . Die Franzosen verlieren in ihm nur vier Tage nach Gambetta auch ihren, nach ihrem Urteil, bedentendsten General. Für den Fall eines großen Krieges in Europa hätte diesen beiden, wie sie meinen, die Leitung anvertrant werden müssen und können. Die Beerdigung beider soll nach einem Beschluß der Regierung auf Staatskosten erfolgen. 5. Jannar. Der Kriegsminister General Billot verfügt durch ein Rundschreiben, daß ca. 70,000 Mann bis Ende März auf Urlaub entlassen werden sollen. Die Maßregel wird durch Spar- samkeitsrücksichten motiviert und die Ersparnis auf etwa 12 Mill. Fr. angeschlagen. Sie stößt jedoch auf große Bedenken und viel- fach heftigen Tadel. 6. Januar. Großartige Beerdigung Gambettas auf dem Pore Lachaise in Paris. Sie ist jedoch nur eine vorläufige, da die Leiche später nach Nizza, seiner Vaterstadt, gebracht werden soll, wie es sein Vater verlangt und auf dem Verlangen beharrt. 9. Januar. Die beiden Kammern treten unter ihren Alters- präsidenten zu ihrer ordentlichen Session von 1883 zusammen und bestellen sofort ihre definitiven Präsidien. Die Kammer wählt neuer- dings Brisson mit 280 von 319 Stimmen zu ihrem Präsidenten für 1883, der Senat Le Noyer: die monarchischen Fraktionen werden in beiden vom Präsidium ganz ausgeschlossen. Die Stimmung ist nach dem Tode Gambettas und dem schwachen Ministerium Duclerc gegenüber eine teils gedrückte, teils gehobene: die herrschenden Kreise sühlen sich gedrückt und entmutigt; dic verschiedenen monarchischen Parteien wie die verschiedenen Gruppen der revolutionären Linken dagegen meinen, daß die Bahn für ihre Bestrebungen nunmehr viel freier geworden sei als bisher.