404 Montenetzzro. — Griechenland. (Januar 2. Hälfte.) machen zu wollen, und auf der unveränderten Annahme des Entwurfs durch die Skupschtina beharren müsse. Die Rede des Königs, welche eine Stunde währte, wird mit stürmischen anhaltenden Ziviorufen aufgenommen. Der Führer der Deputation gibt wiederholt die Versicherung, daß die Anwesenden alles aufbieten würden, um sich durch Erfüllung des Königlichen Wunsches des großen Vertrauens ihres angestammten Herrschers würdig zu erweisen. Dem Empfange wohnen die Minister und Regierungs-Kommissäre bei. 30. Dezember. (Eröffnung der großen Skupschtina.) Anwesend sind sämtliche Minister, das diplomatische Korps und zahl- reich versammeltes Publikum. Zuerst wird der Bericht des Verifikations- Ausschusses verlesen. Hierauf folgt die feierliche Eidesleistung der Abge- ordneten. Bei der Wahl des Präsidenten fallen auf den radikalen Kandi- daten Kosta Tauschanovitsch 475, auf den liberalen Kandidaten Todor Tusza- kovitsch 96, Katitsch erhält 3 und Sanko Tassitsch 2 Stimmen. Zum Vize- präsidenten wird der bisherige provisorische Präsident Rista Popovitsch mit 455 Stimmen gewählt. Hierauf verliest der Minister-Präsident Christitsch den Ukas, mit welchen die Skupschtina eröffnet wird. In dem zweiten Ukase wird das von dem Verfassungsausschusse ausgearbeitete Projekt der Skupschtina unter- breitet. In dem dritten Ukase sind die Kommissare ernannt, welche vor der Skupschtina das Projekt erläutern werden. Unter denselben befinden sich Ristitsch, Gruitsch, sowie die hervorragendsten Mitglieder der drei Parteien. XVIII. Montenegro. Anfang März. (Der montenegrinische Minister Jo- van Pavlovic) begibt sich nach Belgrad, um während der Skup- schtina-Wahlen anwesend zu sein. Die Reise soll mit antidynastischen Agitationen zusammenhängen. Paplovic wurde bei dem letzten ähnlichen Versuche von der serbischen Regierung ausgewiesen. 8. Mai. (Civilkodex.) Der Fürst läßt den ersten Civil-= kodex für Montenegro feierlichst publizieren. Der Senats-Präsident Bozo Petrovic verliest den fürstlichen Ukas, worin den Zaren Ale- xander II. und Alexander III. als den Beschützern des Slawentums gedankt wurde. XIX. Griechenland. 2. Hälfte Januar. (Der griechisch-rumänische Zwischen- fall) wird infolge der von dem rumänischen Gesandten eingeleiteten