XX. Amerika. 14. Januar. (Washington.) Der Senat nimmt ein Ge- setz betr. die freie Silberprägung mit 39 gegen 27 Stimmen an. 17. Januar. (Washington.) Der Geschichtsschreiber George Bancroft (ehedem Gesandter in Berlin) f. 30. Januar. Schatzsekretär Windon stirbt plötzlich auf einem Bankett des Handelsamts von New-York, nachdem er vor- her eine eindrucksvolle Rede gegen die Freisilberprägungsbill ge- halten hat. An seine Stelle tritt der ehemalige Gouverneur von Ohio, Foster. Anfang Februar. Abschluß eines Handelsvertrags zwi- schen den Vereinigten Staaten und Brasilien. Nach diesem Vertrage hat Brasilien das Recht, zollfrei seine Erzeug- nisse an Zucker, Melasse, Kaffee, Häuten in die Vereinigten Staaten einzu- führen, während die Vereinigten Staaten das Recht haben, ihr Getreide, Mehl, Schweinefleisch, ihre Fische, Kohlen, Werkzeuge, Maschinen u. s. w. nach Brasilien auszuführen. Allerdings hat sich die neue südamerikanische Republik, welche ihre Einkünfte größtenteils aus Zöllen bezieht, vorbehalten, andere Produkte und Fabrikate der Vereinigten Staaten mit einem Zolle zu belegen, welcher jedoch 25 Prozent niedriger ist, als für die Einfuhr aus anderen Ländern. Diese Zollreduktion bezieht sich namentlich auf Manu- fakturfabrikate von Baumwolle, Wolle, Eisen, Stahl, Leder, Holz, Möbeln, Wagen u. s. w. In kurzer Zeit sollen ähnliche Verträge mit Mexiko, zentral- und südamerikanischen Staaten folgen. 14. Februar. General Sherman f. Mitte Februar. Eine Schiffahrtsbill verheißt allen in den Vereinigten Staaten erbauten amerikanischen Schiffen, je nach ihrem Tonnengehalte, bedeutende Geldsubsidien auf längere Dauer, so daß amerikanische Schiffskompanien sich bilden, Dampf= und Segelschiffe bauen und den ozeanischen Transport zwischen den Vereinigten Staaten und Zentral-= und Südamerika wie auch Europa vermitteln werden.