Rumãnien. (Sept. Dez. 14.) — Serbien. (Jan. 30.) 291 Hiervon entfallen 2 Millionen auf den Dienst des Kriegsministeriums und 1½ Millionen auf den Dienst der Staatsschuld. Die Einkünfte aus den alten Steuern, die im Finanzjahr 1904/6 auf 235 Millionen veranschlagt waren, sind im Budget 1905/6 wegen des schlechten Ausfalls der Ernte im vergangenen Jahre um 7½ Millionen niedriger mit 227 Millionen an- gesetzt. Zur Ausgleichung werden neue Geldquellen erschlossen, die ins- gesamt 5 Millionen bringen sollen, von denen 4 Millionen auf die neue Weinsteuer entfallen. Trotz der Mißernte des vergangenen Jahres ist immerhin noch die Realisierung des Voranschlages für 1904/5 zu erwarten, so daß der Minderansatz von 7⅛ Millionen im neuen Budgetanschlage von großer Vorsicht zeugt. Der Finanzminister legt ferner einen Gesetz- entwurf vor, der auf die Schaffung eines Reservefonds abzielt, welcher durch Zuweisung von 15 Prozent der Budgetüberschüsse gespeist werden soll. Für den Augenblick wird der Reservefonds 6 Millionen betragen, von denen 3 Millionen den unverändert gebliebenen Ueberschüssen von 1903 und die anderen 3 Millionen den Ueberschüssen von 1903/4 entnommen werden. September. Rumänien und Griechenland brechen die diplo- matischen Beziehungen ab wegen Differenzen über die Behandlung von Griechen in der Walachei. 14. Dezember. (Kammer.) Der Minister des Auswärtigen erklärt über den Konflikt mit Griechenland: Er habe es nicht unterlassen, den rumänischen Gesandten im Aus- lande alle von den Griechen an den Rumänen in Makedonien begangenen Verbrechen telegraphisch mitzuteilen, worauf von den Großmächten durch die Botschafter in Konstantinopel und durch die Vertreter in Athen Kollektiv-- schritte zugunsten der Rumänen unternommen wurden. Die Pforte habe darauf Truppen aufgeboten und mehrere griechische Mörderbanden auf- gehoben. Griechenland scheine sich jedoch nicht entschließen zu können, die Lage zu verbessern. Rumäniens Beziehungen zu Griechenland seien nicht offiziell abgebrochen. Der Höflichkeitsbesuch, der zwischen dem rumänischen Gesandten und dem König von Griechenland in Wien ausgetauscht worden sei, habe an der Lage nichts geändert. Solange griechische Mörderbanden die Rumänen in der Türkei plünderten, werde es keinen Frieden zwischen Rumänien und Griechenland geben. XVIII. Serbien. 30. Januar. Offizielle Erklärung über die Haltung der Königsmörder und ihre Tat. Die Regierung erklärt in einer Bekanntmachung, sie besitze nicht anzuzweifelnde Versicherungen, daß die an der Tat vom 11. Juni 1903 beteiligten Offiziere zu dem von dem früheren Chef der Preßverwaltung Balugcio ins Werk gesetzten Zeitungsfeldzuge gegen die Regierung in keiner 197