XXII. Vereinigte Staaten von Nordamerika und Kanada. 2. Januar. Präsident Taft hat die neue Regierung in Nicaragua anerkannt und in einem Telegramm an den Präfidenten Estrada das nicaraguanische Volk und die Regierung der aufrichtigen Freundschaft der Vereinigten Staaten verseichert. 4. Januar. Anwendung des Antitrustgesetzes auf den Nord- atlantischen Schiffahrts-Pool. Der Bundesanwalt in New-Vork beantragt gegen 13 Dampfergesell- schaften (Allan Line, Anchor Line, Canadian Pacific Company, Cunard Line, British Northantlantic Line, Hamburg-Amerika-Linie, Norddeutscher Lloyd, Red Star Line, White Star Line, Russisch-Ostasiatische Linie, Inter- national Navigation Company, International Mercantile Marine Company und die Holland-Amerika-Linie) den Ausschluß von der Einfahrt in ameri- kanische Häfen, solange die atlantische Dampferkonferenz besteht, durch die sie die Beförderung von Zwischendeckspassagieren zwischen Amerika und dem Auslande monopolisieren. Er erhebt Anklage beim New--Yorker Bundes- gericht wegen Verletzung des Shermanschen Antitrustgesetzes durch die am 5. Februar 1908 in London getroffene Vereinbarung. 8. Januar. (Repräsentantenhaus.) Humphrey beantragt, alle Schiffe, die einem ausländischen Pool angehören, beim Ein- laufen in amerikanische Häfen mit hohen Geldstrafen zu belegen. 8. Januar. Die irisch--amerikanischen Gesellschaften in New- Vork senden an den Präsidenten Taft einen Protest gegen die Rede des Commander Sims in der Gild Hall zu London, wonach die Union ihre Freundschaft mit England bis zum letzten Dollar und zum letzten Blutstropfen beweisen werde. 10. Januar. Präsident Taft verfügt eine öffentliche Rüge für den Commander Sims wegen seiner Londoner Rede. 10. Januar. (Cambridge Mass.) Adolphus Busch überwies der Harvard Universität weitere 100000 Dollars für den Neubau des Deutschen Museums. Die Universität beschloß, dem Museum den Namen „Germanic Museum Adolphus Busch Hall“ zu geben. 13. Januar. Befestigung des Panamakanals. Eine Botschaft des Präsidenten empfiehlt, daß die Befestigungswerke in Panama aus acht vierzehnzölligen, zwölf sechszölligen Geschützen und