Vorbemerkung. Den Jahrgang 1914 des Schultheß'schen Geschichtskalenders, der leider stark verspätet erscheint, sieht sich der Verleger veranlaßt, einige Begleitworte voranzustellen. Es war ein ver- hängnisvolles Zusammentreffen, daß der Herausgeber der letzten fünf Bände, Herr Dr. Ludwig Rieß, gerade mit dem Jahrgang 1913, dem letzten Friedensjahrgang, seine Arbeit am Geschichts- kalender beschloß, und demgemäß sein Nachfolger vor die Auf- gabe gestellt war, seine Tätigkeit mit der Redaktion eines beson- ders schwierigen und umfangreichen Jahrgangs — als ein solcher wird Jahrgang 1914, der erste Kriegsjahrgang, ohne Zweifel bezeichnet werden dürfen — eröffnen zu müssen. Leider wurde der Tätigkeit des neugewonnenen Herausgebers aus Ursachen, die mit dem Krieg zusammenhängen und auf die hier nicht näher eingegangen zu werden braucht, nur zu bald ein Ziel gesetzt, und er sah sich veranlaßt, gegen Ende 1915 die begonnene Arbeit nieder- zulegen, wobei er seinem Nachfolger, abgesehen von der im Druck fertiggestellten ersten Hälfte des Deutschen Reiches und Osterreich= Ungarns, im wesentlichen nur unbearbeitetes Rohmaterial, aber nur sehr wenig fertiges Manusfkript hinterlassen konnte. Herrn Dr. Wilhelm Stahl in Ortenburg (Niederbayern) schuldet der Verlag warmen Dank dafür, daß er auf seine Bitte hin in die Lücke eintrat und sich durch die infolge der vorgeschrittenen Zeit beträchtlich erhöhten Schwierigkeiten nicht abschrecken ließ, die Fertigstellung des wichtigen Jahrgangs 1914 auf sich zu nehmen. Die Verlagshandlung ist hocherfreut, hiermit die gediegene Frucht der gewissenhaften und eifrigen Arbeit des Herrn Verfassers — es handelte sich um eine fast vollständige Neuarbeit — den Freunden des altangesehenen Schultheß'schen Geschichtskalenders vorlegen zu dürfen. Daß der Band im Umfang fast doppelt so groß geworden ist, wie die früheren Jahrgänge, so daß die Not- 1•