Rumãnien. (Dez. 27. 29.) Serbien. (Jan. 1.—März 20.) 499 Ministerpräsident und Minister des Aeußern; Constantinescu, Minister des Innern; Jonescu, Costinescu, Pherekyde, Minister ohne Porte- feuille; Vintilla Bratianu, Kriegsminister; Cantacuzenu, Justizminister; Antonescu, Finanzminister; Justianu, Handel; Duca, Unterricht; Greceanu, öffentliche Arbeiten; Marcescu, Ackerbau. 27. Dez. Porumbaru wird Präsident des Senats, Mortzun Kammerpräfident. 29. Dez. (Kammer.) Debatte über die Thronrede. Abg. Torga appelliert an die Eintracht und das Zusammenwirken der Rumänen. Bratianu weist nach, daß Rumänien wegen seiner geo- graphischen Lage und aus ethischen Gründen aus seiner Neutralität heraus- treten mußte. XX. Serbien. 1. Jan. König Peter in Saloniki. 2. Jan. Das Kabinett reicht dem Prinzen Alexander seine Entlassung ein. Sie wird nicht angenommen. Nur der Kriegsminister wird durch General Bogidar Territsch ersetzt. 8. Jan. Das Archiv des Ministeriums des Außern wird nach Wien verbracht. 16. Jan. Die Regierung und die beglaubigten Vertreter der Vierverbandsmächte treffen in Brindist ein. 4. Febr. Parlamentarische Verhandlungen in Rom. In Rom treten etwa 80 serbische Abgeordnete, unter ihnen mehrere ehemalige Minister, zu einer Tagung zusammen, um die Interessen der serbischen Nation zu besprechen. „Corriere della Sera“ schreibt, es werde über die Verhandlungen strengste Verschwiegenheit gewahrt. „Giornale d'Italia“ will wissen, daß die erste Sitzung sehr bewegt gewesen sei. 20. März. Kronprinz Alexander reist mit Ministerpräsident Paschitsch nach Paris und London. In einem Interview sagt Paschitsch zu einem Berichterstatter der „Times“ über die Zukunft Serbiens: Es wird meine Pflicht sein, der britischen Regierung ganz freimütig zu erklären, was unsere Lage, unsere Bestrebungen und unsere Interessen sind, wie völlig sie mit den HFaeressen des großen Verbandes übereinstimmen und wie sehr die Schaffung eines vereinigten südslawischen Staates für den Triumph und die Wohlfahrt der Verbündeten unentbehrlich ist. Wenn ich südslawisch sage, meine ich natür- lich die Serben Serbiens und die Serben, Kroaten und Slowenen Oester- reich-Ungarns, die, wie unser eigenes Volk, ihre Befreiung durch einen Sieg der Verbündeten erwarten, zu dem wir beizutragen hoffen. Es ist natürlich, daß das künftige Serbien oder vielmehr das vereinigte süd- slawische Volk ein etwas verschiedener Staat sein wird, wie das Serbien 327