932 Mittel= und Lädameriks. (Dez. 9.— 16.) — Anstralien. (Anf. Jan.— Mai.) an den Kongreß in Vorschlag gebracht, da kürzlich zwei weitere brasilia- nische Schiffe, „Acary“ und „Juahyba“, die nach Havre unterwegs waren, von deutschen Tauchbooten bei Kap St. Vincent torpediert worden seien. 2. Dez. (Ecuador.) Abbruch der Beziehungen zu Deutschland. 11. Dez. (Panama.) Kriegserklärung an Osterreich-Ungarn. Die Nationalversammlung und der Präsident der Republik erklären den Kriegszustand zwischen Panama und der österr.-ung. Monarchie. — Die Vertretung der Interessen der Monarchie übernimmt Spanien. 16. Dez. (Kuba.) Kriegserklärung an Österreich-Ungarn. Gemäß eines Beschlusses des kub. Repräsentantenhauses (v. 13.) erklärt die Regierung der Republik den Eintritt des Kriegszustandes zwischen Kuba und der österr.-ung. Monarchie. — Die Vertretung der Interessen der Monarchie übernimmt Spanien. XXVII. Australien. Anf. Jan. Premierminister Hughes bildet unter dem Namen „Nationale Vereinigung“ eine neue Partei. Ihr gehören auch die Premierminister Victorias, Südaustraliens, Wen- australiens, Tasmanias und ein Vertreter der Regierung von Neu--Südwales an. Wegen Hughes’ Haltung in der Wehrpflichtfrage hat sich die Mehrheit der Arbeiterpartei von ihm abgewandt. Ihr Führer ist der frühere Handels- minister Tudor. Mitte Januar beginnen Verhandlungen zwischen dem Führer der Liberalen Cook und Hughes, um diesem die Teilnahme an der Reichskonferenz in London zu ermöglichen. 15. Febr. Bildung eines Koalitionsministeriums. Infolge der wachsenden Opposition der Tudorpartei ist Premierminister Hughes genötigt, unter dem Namen eines republikanischen Kriegskabinens ein Koalitionskabinett zu bilden. Es wird beschlossen, die Dienstpflichtfrage ruhen zu lassen. 5. März. Auflösung des Parlaments. Die Veranlassung gibt die Ablehnung der Vorlage betr. Verlängerung der Legislaturperiode des Parlaments (bis sechs Monate nach Friedens- schluß, spätestens bis zum 8. Okt. des nächsten Jahres) durch den (in der Mehrheit aus Arbeitern gebildeten) Senat. Mit Rücksicht auf die Wahl- kämpfe muß Hughes von dem Besuche der Reichskonferenz absehen. 5. Mai. Neuwahlen. „Reuter" meldet darüber: Bei den Wahlen standen sich die wehrpflicht. feindlichen Arbeiterparteiler auf der einen und die Liberalen und die übrigen Arbeiterparteiler auf der anderen Seite gegenüber. Die beiden letztgenannten Parteien wünschen eine starke nationale Regierung für eine kraftvolle Fort- setzung des Krieges. Die sog. nationalistische Koalition hat die Mehrheit in beiden Häusern der Volksvertretung erlangt. Im Unterhaus hat sie 50 Vertreter gegen 25 Wehrpflichtgegner, im Senat 23 gegen 13 wehrpflicht- feindliche Arbeiterparteiler.