552 VI. Das Königshaus. 1. Die wichtigsten Hausgesetze. a. Constitutio Achillea vom 24. Februcr 1473. uns, seint unsers lieben herrn vaters tode zu manigfeltig weiß, bey unnsern regirenden zeiten, zugestanden, begegent und erczeigt sind, und der sich unnser yeder, mit gotes und des anndern, auch seiner lannd, leut und der seinen trost und hilff, die wir allwegen auß brüderlicher lieb und treu, auch der hohen guten und fleissigen Betrachtung nach die der obgnant unnser lieber herr und vater uns allen und den lannden zugut, durch das fürnemen zwischen unnser aller seinen Sönen wie obgemelt ist, gehabt hat hertzenlich und getreulich an- einander erczeiget und bewisen, also usfgehalten haben, das wir bisher dadurch bey unnsern landen und leuten bliben, die dadurch gemeret und nicht gemyndert sind, das alles angesehen und auch, dieweil wir nu derselben unnserr Curfürsten- thumb und fürstenthumb lannd und leut, einiger regirer, und fürste sind, und uns der almechtig got, von seiner götlichen miltigkeit mit Sönen, die noch in leben sein, begabet und begnadet hat, sein wir nit mit kleiner sorgfeltigkeitt fürdrechtig, sie bey unnserm leben nach unnserm hochsten und besten verstentnus auch zuversorgen, und fürzunemen, wie es, dieweyl wir leben und nach unnserm tode mit denselben unnsern Sönen und kinden, die wir itzund haben, und hirnach überkomen mochten, und auch mit den furstenthumen und lannden, die wir nach unnserm tode lassen, besteen und gehalten werden sol, zu unnserm auch Irem und derselben lannd nutz fromen und besten, als wir uns des dann denselben unnsern kinden, auch der herschaft und den lannden schuldig zusein erkennen. Und nachdem wir aus dem eegedachten unnsers lieben herrn und vaters seligen guten, löblichen, nützlichen und woldinenden fürnemen empfintlich worden sind, was uns gebrüdern, seinen Sönen und den lannden nutz und guts dorauß entstanden ist, So haben wir denselben seinen fußstapffen nach zuvolgen, mit willen, wissen, und volwort der hochgebornen fursten unnser lieben Söne herrn Johannsen und herrn Fridrichs, als der eltsten, durch besserung, frides, nutz, aufnemens und merung willen, Ir selbst, auch unnser und Irer land leut und güter ge- ordent, gemacht und gesatzt, ordnen, machen, setzen, und wöllen, auch mit und in kraft ditz briefs, das es zwischen den obgenantn unnsern Sönen und kinden die wir itzund haben, und hirnach überkomen mogen, sol gehalten werden, wie hernach eigentlich von wort zu wort, in diesem brive begriffen und geschriben steht, als dann die obgenantn unnsere Sone, Marggrave Johanns und Marg- grave Fridrich solcher unnser ordnung und satzung mit rechter willeküre und freyem gutem willen, eingegangen und die also, und wie hernach geschriben steht, für sich und ire erben, stete, veste und unverbröchenlich zu halten zugesagt und mit hantgebenden treuen an rechter gesworener eid stat, gerett, gelobt und versprochen haben, So haben wir und auch die hochgeborn furstin unnser liebe gemahel Frau Anna Marggrefin zu Brandemburg 2c. mitsambt den obgenantn unnsern zweyen eltsten Sönen, Marggraf Johannsen und Marggrave Fridrichen, kins der anndern unnser Sone Irer bruder, die wir itzund haben, auch der under so Wir noch künfftiglich überkomen mögen, gemechtiget, dise unnser tey- lung, ordnung,, satzung, verdracht und eynung getreulich zuhalten, wie hernach eigentlich geschriben steht: Zum ersten, so ordnen, setzen und wöllen wir, daß nach unnserm tode, den der almechtig got, nach seinem götlichen willen, zu der sele seligkeit lang zuverhüten, gerüch, unnsern eltsten Sone Marggrave Jo- hannsen, und seinen menlichen elichen erben, ob er die gewynnen, und nach seinem Abgang hinder Im verlassen würde, die Marck zu Brandemburg, mit allen Iren Lannden, Leuten, Slossen, Steten, Wiltpennen, Zöllen, gleiten, ge- richten, manschaften, Lehenschafftn, obrikeiten, freiheitn, gerechtigkeiten, und allen