Nro. 53. 1808. 613 Königlich-Württembergisches Staats= und Regierungs-Bloakt. Samstag, 3. Dec. * —, “ — — Stuttgart, den 27. Nov. Vor Anfang des heute Statt gehabten TCerele geruhten Se. Königl. Maj. dem Keiserl. Oestreichischen ausserordentlichen Gesandten und bevoll- mächtigten Minister Herrn Geheimen Rath, Freiherrn von Crumpipen Audienz zu er- theilen, in welcher derselbe das Notifications-Schreiben Sr. Majestät des Kaisers von Oestreich von dem Absterben der Erzherzogin Elisabeth, Tante Sr. Masjse- stät, überreichte. " Nach diesem wurde dem von hier abberufenen Königl. Westphälischen ausserordentlich bevollmächrigten Herr#n Gesandren d’Esterno die Abschieds= und seinem Nachfolger in der Gesandtschaft Herrn Baron von Schlotheim die Antritts Audienz ertheilt, worauf diese beide Gesandten zur Audienz bei der Königin Majestät zugelassen wurden. Sturrgart. Vermög einer allerhöchsten Resolution v. 18. Nov. wurde dem 17 jährigen Georg Friedrich Isler zu Gebersheim, im Oberamt Leonberg, welcher ein in die Schwemme gefallenes 3 jähriges Kind mit vieler Entschlossenheit und Anstrengung aus dem Schlamm und Wasser gezogen, und dadurch vom Ertrinken gerertet hatte, eine Belohnung von 22 fl. bei der Königl. Sraatskasse ausgeseze. Gleiche Königl. Gnade widerfuhr nach einer allerhöchsten Resolution vem 22. Nov. dem ledigen Christoph Adam Wörz von Wangen, Cantstatcter Oberamts, weil er sich in einen über l1oo Schuh tiefen Schöpfbronnen, in welchen ein 8 jähriges Mädchen gefallen war, mit eigener Gefahr an der Kerte hinabgelassen und dadurch zu Rettung dieses Mäd- chens das meiste beigetragen hatte. Den 29. Nov. 1808. Königl. Ob. Regier. Ob. Pel. Depart. Ludwigsburg. Am 29. vor. Mon. Abends zwischen 6 und 7 Uhr begegnete dem Kiesermeister Pfizer von hier und dem Kieferknecht Friedrich Schwarz, in dem, mit neuem stark gährenden Wein angefüllten Keller der verwittweten Tractenr Blaichin der Unfall, daß sie Beide von der Seikluft huzäubt wurden, besinnungslos umstelen, und längere Zeir in diesem Zustande liegen l###en. NNur durch die Herzhaftigkeit des ehemaligen Soldaten Friedrich Herb ron Unterstezen, Scherueuefer Oberems, gegerwärtig in Diensten bei dem