59 Die angekommenen Wagen buͤvfen nur in Gegenwart des Controleurs abgela- den, und nachgewogen werden: eben so wie auch die geringste Tabaks-Versendung nicht anderst, als nach einer in Gegenwart des Controleurs vorgenommenen Ab- wägung und Plombirung und mit einem von ihm visirten Frachebriefe geschehen ann. Ueber all dieses hat der Controleur ein Controlbuch nach der ihm besonders ertheilten Instruktion zu führen. 7) Unrichtigkeiten in der Buchführung der Fabrikanten werden eben so bestraft, wie es oben Fg. 4 bei den Kaufleuten bestimmt ist. " Wenn Blätter au die Magazine gebracht werden, oder Tabak versendet wirb, ohne den Gontroleur berufen, und seine Ankunft abgewar'ét, zu haben, so wird der Fabrikant mit dem Verlust der Waare, der Fuhrmann aber mit 20 Rthhlr. bestraft. 8) Die dem Controleur übertragene Aufsicht bezieht sich auch auf die Tabaksmühlen: Es ist daher alle eingehende rohe, und alle ausgehende gemahlene Waare bei- Confiskations-Strafe dem Conrroleur an Ort und Stelle vorzuzeigen, und von- ihm aufzunehmen, so wie er überhaupt auch in der Zwischenzeit die Mühlen fleißig zu visitiren hat. Die Königl. Oberämter haben den Inhalt dieser allerhöchsten Verordnung den be- treffenden Personen zu eröffnen, sich selbst hienach zu achten, und Sorge zu tragen, daß sämtliche Punkte gehbrig in Vollzug gesetzt werden. Stuttgart den 1. September ½813. Ad Mend. Sacr. Reg. AMlaj. Königl. Finanz-Ministerium, Graf v. Mandelsloh. Nro. 40. — Den 11, September. Berordunng, wegen Beorichts-Erstattung der Oberbeamten in Sterb-Fällen erimirter Personen.= Da von dem Königl. Tutelar-Rath die Anzeige gemacht worden ist, daß die Vorschrift der Gen. Reseripte vom #1. Sepc. 1750 und 2. Juni 1788 Nro. VI. lit. b en der, in Sterbefällen der auf dem Land wohnenden, eximirten Personen gleich- bald vorzunehmenden Verlassenschafts-Obsignation, Vernehmung der en über die Wahl der Theilungs-Behörde und Berichts-Erstattung an den Königl. Tutelar-Rath nicht durchgehends gebührend befolgt wird; so werden sämtliche Königl. Obcrämter an die genaue Beobachtung jener früheren allerhöchsten Verordnungen hiederch auf das erstiehe erinnert, und zugleich zur Vermeidung jeden Mißverstandes aufmerbsam darauf gemacht, daß, da nach den Verordnungen vom 14. Februar :307 (Staats= und. Reg- Vbr p. 9), und vom 12. Februar 1811 (S-taats= und Reg. Blatt P. 493) die-