262 Heidenbeim. In der Nacht vom 17 auf den 18ten diß wurde in dem Haus der Joh. Seorg Burr Wib. zu Gerstetten, hiesigen Oberamts, von einigen Personen eingebrochen, und bereits mehrere Arukel als Tabak, Seife ꝛc. in 2 Säke gefällt, auf das von der Hausbewebnerin erbobene Huͤlfgeschrey bingegen ließen die Diebe ihre Beute zuruͤck, der groͤßere Sack ist mit dem Namen, Johannesö Rist, und 1 Hasen bezeichnet, der kleinere aber ohne Zeichen. Die Hech-und #Wohlldbl. Ortsobrigkeiten und Holizei= Bebrden werden nun ersacht, zu Eurdekung der Diede die geeignete Verfüzuagen treffen zu lassen. Den 20. Aug. 1616. K. Oberamt. Ravensburg. Dem Krecht des hiesigen Fuhrmanns Gebrer wurden am lezten Mittwoch den 21. Aug. auf dem Wege von hier nach Friderichshafen von seinem Frachtwegen nachfolgende durchaus seine Tücher aus einer großen Balle entwendet, nemlich: 191 bbhmische Ehlen dunkelgrön Tuch, 18 3 bdbm. Edl. dito, 22| bdbm. Ehl. runkelgrau Tuch, 27: Ehl. dito, 214 Ebl. diro, 191 Edlen dito, 16 Ehl. dito, 20 2 Ehl. dito, 20 1 Ehl. diio, 17 Ehl. dito, 20 Ebl. dito, 171 Ehl. dito. Der Ge 'amtewerth des geslohlenen Tuches beirägt 310 fl. HKech= und Wodllobl. Oberämter und Polzzei- Behörden werden geziemend ersuchr, anf die gestohlene Tücher und den noch unbekannten Died sahnden, denselben auf Betreten arretiren und sodann der unterzeichneten Stelle sogleich gefällige Anzeige davon zu lassen. Den 25. Aug. 1616. Oberamt. Spaichingen. Der bienach signalisirte Johann Georg Haas ven Gutach, Badenschen Bezirks- omts Hornderg, welcher wegen Ehebruchs hier in Verhaft urd Untersuchung kam, hat sich beute Nach- mittag mittelst gewaltsamen Ausbruchs aus dem hiesigen Gefängnisse flöchtig gemacht. Man ersucht daher alle Justiz= und Polizei Behdrden, auf diesen Flüchtling jabuden, ihn im Betrekungsfalle arretiren und gesänglich hieber cinliefern zu lassen. Gignalement. Johann Georg Haas, Knopfmacher, von Gutach, im Badculchen Bezirksamte Hornberg, isi ungefsehr 40 J. alt, und 5“ 6“ groß, * schwarz- braune Haare, blasses Angesicht, blaue Angen, kleine Nase, minlern Mund, eingefallene Wangen, gute Zähne, und ddse Füte. Gekleidet ist derselbe mit einem schwarzen runden mit Bändeln versehenen Filzhute, schwa- seidenem Halsruche, roib wellenem Leihle, weiszwilchenen Kittel und dergleichen lan- gen Hosen, graucn Strümpsen u. lederurn Schuhen ohne Schnallen. Den 24. Aug. 1616. Oberamt. Stetten-im Remsthal, Oberamts Canunstadt. Ohriskoph Adam Medinger, lediger Bürgers Sohn von Scetten, der wegen Gewehrverheimlichung angezeigt worden, ist noch vor eingeleiteter Un- tersuchung aus Steiten entwichen. Es werden demnach alle Hoch= und Wohllbbl. Obrigkeiten geziemend ersucht, auf diesen Purschen fahnden und ihn auf Betreten wohlverwahrt an unterzeichnete Strelle einlie fern zu lassen. Signalemen'. Cdiistoph Adam Medinger, ist 20 J. alt, besezter Statur, 5°. 7. 5“ Kroß, hat kurz ab eschnittene Haare, eme ekwas hohe Stirne, schwarze Augen, spitzige Nase, mittlern Mund, aute Zähne und draunes Gesicht. Er war bei seinem Entweichen bekleider mit einem blauts= chenen Wimmes, dergleichen Weste, weigen langen leinenen weiren Beinkleidern u. Stiefeln. Den 23. Aug. 18106. K. Oberamt Cannstadr. Weiler. Eine ledige Sidfllea Scherpf von Weiler bei Roflwälden, welche auch angibt, als wäre sie von Berg bei Caanstadt gebürtig, 23 J alt, ansehnlicher Größe und Statur, schwarzbrauner Haa- re, bräunlicher Augen, proportionirter Nase, Luter Süe. welche in die Umertracht gekleidet ist, und zulezt einen gestreisten grüngeschlagencn wellenen Rok und Kittel trug, zuweilen ohne Kopfbedeckung gebt, und Obrenringe trägt, ist bier wegen wiederhokten Diebstabls in Unrersuchung zu zieben. Idr dermaliger Auferutbalt ist aber unbekannt, und es werden daher bie betreffenden Obrigkeiten sowobl, als dicjenigen, bei welchen sie Magddienste suchea, oder ongetreten baben möchte, auf sie aufmerksam ge- macht, und gebeteu, sie handfest machen, und an das hiesige Oberamt durch Gensd'armerie einliefern zu lassen. Kuicchhcim unter Tek, den 22. Aug. 1816. K. Oberamt. Degaingen. Da die Commun Deggingen die allergnädigste Erlaubnig erhalten hat, mit dem bisberigen Kränter-Markt am Mon#ag nach Kreuz. Erfindung im Monat Mai auch zugleich einen MBiehm##kt abzudalten und den zweiten Vieb= und Krämer Maikr, welcher bisher auf den Montag nach Uriula gesallen ist, auf den zweiten Oounerstag un Octoder zu verlegen, so wird das Publilum bievon mit dee Bemerkung in Kenmtniß gesctz:, daß dieser Spällings= Vieh= und Krämer= Markt schen. beuer am zme#ten Donnerstag im Ottoder adg#ehalten werde. Den 25. Aug. 14. Griel . Oberamt Geislingen.