149. Gehimen-Naths-Reseript an die verlammelten Sandstände, ven ab. Maͤrz 1817. Wilhelm tec. Liebe Getreue! Wir haben in dem 7. 3% Unseres Verfassungs-Entwurfs ausge- sorochen, daß Unsere Minister berechrigt seyn sollen, allen euren Verhandlungen, sse mögen öffentlich oder geheim seyn, anzuwohnen, und an den Berathschlagungen Theil zu nehmen daß sie auch nach Erforderniß einen oder mehrere Vorstände oder Räthe mit uch bringen, oder, in ihrem Namen abordnen dürfen, und daß sie, nur von den. Sitzungen standischer Commissoonen ausgeschlossen werden können. Auf die von euch gegen diese Bestiinmung während der Verhandkung darüber vorgebrachten, Wünsche und erhobenen Zweifel haben Unsere Geheimen-Räthe erklärt, und es ist diese ihre Erklärung von Uns genehmige worden, daß jene Einrichtun vor der Hand nur für die Dauer der Verhandlungen, also nur provisorisch, o sen werden, daß kein Geheimer-Rath state seiner, andere Staatsdiener in die Ver- lommlung abordnen, daß dem Publikum, so bald ein schickliches Lokal ausgemittelt syn werde, der Jutritt in den Versammlungs-Saas gestattet, und daß es dem Ermessen der Versammlung überlassen bleiben soll, die Situng für gebeim zu erklä- ren, und dieser Erklárung zu Folge die Zuhèrer aus dem Saale zu entfernen. Ihr aber verlangtet überdieß noch die Anerkennung der Befugniß, euch aus- nahmsweise die Gegenwart unserer Geheimen Räthe in euren Sihungen zu verbitten. Ungeachtet der erheblichen Gründe) welche Unsere Geheimen Räthe gegen dieles Ver- langen in die Protokolle der Versammlung niedergelege) und ungeachtet der kräftigen Unterstützung, welche diese Gründe in eurer eigenen Mitcte gefunden haben, habt ihr in der unterthánigsten Vorstellung vom 15. März dennoch um die Anerkennung des Rechts- gebeten) Unsere Geheimen Räthe während der Verhandlungen über die künf- u#ge Verfossung von euern geheimen Sitzungen auszuschließen. Zwar habt ihr daben Erkl4#r daß ihr dieses Recht, außer einem Beschwerdefall gegen Unsere Geheimen Rache, nie bei andern als solchen Gegenständen ausüben würdet, die zuver von je- nen erldutert und von euch debattirt worden wären, und daß ihr die Beschlüsse solcher abgesonderten Sitzungen moglich bald zu Unserer Kenneniß bringen würdet: allein die von euch für diese Ausnahme angeführten Gründe haben Uns von der Zuléßigkeit einer solchen Ausnahme nicht nur nicht üäberzeugen können, sondern s#e haben vielmehr die Besorgniß erhöht, daß sse das Wohlthätige der Regel vollkommen zerstören würde. Wir und Unser Volk find auf gleiche Weise dabey interessirt, daß nur nach möglich vielseiciger Erörterung ein Beschlußtz, von welchem das Wohl oder Wehe des Staats- abhängt, sefaßt werde. « ' Goirpaberkeiaecrdrteusgfükerschöpfendunddaierfürbetusigenvangw