84 ebürtig, seit mehreren Jahren Bürger in Heilbronn und Decopist daselbst, ist verschiedener grober rgehen beschuldigt worden und verdächtig, und hat, als er oberamtlich vorgeladen wurde, um ü die gegen ihn vorliegenden Anschuldigungen vernommen zu werden, vor mehreren Tagen von Hause sich entfernt. Es werden daher alle obrigkeitliche Behorden ersucht, auf ihn zu fahnden, und ihn im. Be- metunge fall hieher einliefern zu lassen. Signalement. Er ist 46 Jahr alt, ohngefähr 5“ 67 groß, hagerer Figur, hat dunkle und zum Theil graue Haare, braune Augen, erwas grbogene Nase, mitt- lern Mund, schmale Wangen, Backenbart, rethliche Gesichtsfarbe, langes Gesicht. Bei seinem Weg- ehen trug er eine grune tuchene Stilp-Kappe, ein schwarzes Halstuch, einen dunkelblauen tuchenen berrock, braune oder grünliche manchesierne Hosen und Stiefel. Den 26. Dez. 1816. Kenigl. Oberamt. » Ludwigsbukg.DieledigeChkistinaBaukin,vonsussenbaufemhatsichvoteinigenMonatenvo- Haus entfernt, und ihr jungstes uneheliches Kind zuruckgelassen. Man bitter deowegen auf dieselbe zu falnden, und sie im Betritungefalle hieher einliefern zu lassen. Dieselbe ist 20 Jahr alt, von schlanker Statur, und war bei ihrer Entweichung bekleidet mit einem hellblauen Barchentrock, blau- gesireistem Barchentkittel und dergl. Schurz, und einer braun zizenen Haube. Den 3/. Dez. 16.6. " Kenigl. Oberamt. Herren berg. Am 8. d. M. begaben sich Johann Martin Nüßle und sein Weib von Oberjesin- zen, hiesigen Oberamts, unter dem Vorwande, nach Atingen zu gehen und dort eine kodrkranke Schwester zu besuchen, von dem Orte hinweg, und kamen unerachtet sie 3 Rinder in Oberjesingen haben, nicht mehr zuruck, auch konnte man bis jetzt nichts von ihnen in Erfahrung bringen. Alle Kenigl. Justiz= und Polizei-Behörden werden daher ersucht, auf obige Personen, die hienach signalisirt sind, fahnden, dieselbe auf Betrexen larretiren, und anher einliefern zu lassen. Signalement. Johann Martin Nußle ist ungefahr 6“ groß, hat braune Haare, dergl. Augbraunen, länglichtes Gesicht, graue Augen, lange enwas gebogene Nase, mittelmäßigen Mund, etwas dicke Wangen, breiceS Kinn, lange etwas ein- wärts gebogene Fuße, (besonders der linke), und war bei seinem Ennreichen bekleidet mit einem blau- tüchenenen Ueberrock, runden Hut, rother Weste, weißwollenen Unterleible, ledernen Hosen und Stiefeln. Desselben Eheweib ist ungefähr §/ groß, hart braune Haare, rundes Gesicht, blaue Augen, kleinen Mund, gahnlucken. Ihre Kleidung bestand in einem grunen Fris-Kirtel, 2 blau halbwollenen Rock, weißwol- enen Strümpfen und Bundstiefeln. Den 9. Jan. „2810. Kienigl. Oberamt. Balingen. Der hienach signalifsirte Bauer, Anron Götz, von Lauttlingen, und sein Sohn Do- minikus Gotz, ein Seribent, haben sich sehr großer Berrugereien, mittelst Ausstellung falscher Obliga- tionen in der Form gerichtlicher Schulddokumente, schuldig und sluchrig gemacht. Es ist an ihrer Habhafewerdung sehr viel gelegen, weshalb sie hiemit durch Seeckbriese, sowohl im In= als Aus- lande verfolgt werden. Man bittet die betreffenden Behörden, auf diese Verbrecher mit besonderer Sorg- falt sahnden, und sie im Betretungsfalle wohlverwahrt anher liesern zu lassen. Signalement. 25) Des Vaters Anton Getz: Er ist etlich und 40 Jahr alt, 5"7“ groß, starker untersetzter Statur, leine Gesichtsform ist oral, der Schädel oben nach vornen erwas zugsset- die Gesichtsfarbe gesund, draunrorh, der Mund breir, etwas aufgeworfen, das Kinn spitzig, Nase gewöhnlich, Augbraunen et- was stark, Stimme hellklingend, gleichsam wie noch nicht ganz durch das männliche Alrer entwickelt. Gey raucht stark Taback, spricht gerne viel, langsam, und wenigstens bei Höheren gezwungen Schriftge- Wen. Er läßt in Gesprächen mit Seinesgleichen merken, daß er sich selbst gern here. In seinen Re- den mischt er bioweilen aufgefangene lateinische und franzesische Worter, die er aber nicht versieht, und daher nach eigener Weise auespricht; gewehnliche Kleidung: dreieckigter Bauren-Hut, blauer Bauren- Rock, schwarze kurze Lederhosen und Sciefel. Dem Vernehmen nach foll er in den Hechingschen und Sigmaringenschen Furstenthumern bekannt sein, wo er viel mit Juden zu khun gehabt habe. b.) Sohn des Dominikus Getz: Er ist 23 Jahr alt, 5/ 6““ groß, siarker Statur, har ein rundes vollkommenes Gesicht, gewöhnlich ein gures rothes Aussehen, verfärbt sich aber auch, wahrscheiulich braune Augen, kleine stumpfe Nase, gewöhnlichen Mund mit etwas aufgeworfenen Lippen, schwarz- braune starke à la Tii##s geschnittene Pompihaar. Besondere Kennzeichen sind die Verwachsungen und Narben an seinem linken Handgelenke. Kleidung; Ein dunkelblsuer züchener Ueberrock mit gelben Me- 1 4 s — l