640 Hardenberg über die Ministerkrisis vom Jahre 1819. Partei im Ministerium gebildet — seitdem die Kabinetts-Ordre v. 11. Jan. d. J. dem Zeitgeiste entgegengewirkt, das Turnen, das Erziehungswesen gerügt hat. Boyen und Beyme. Nachher durch Humboldt Dazwischenkünfte ohnerachtet meiner freundschaftlichen Warnungen. Festes Zusammenhalten dieser Partei, besonders bei der Untersuchungssache und den Karlsbader Beschlüssen. Humboldts Berichtsentwurf. Votum von Bernstorff: dito Boyen und Beyme. Protokoll ad Regem ohne Konklusum und Bericht. Bernstorff ist nicht wieder gehört. Der Plan liegt tief. Die Partei will die gegenwärtige Administration stürzen und sich an die Stelle setzen, angeblich die Finanz-Verlegenheit und Steuergesetze dazu benutzen. Ancillons Gutachten über die Karlsbader Sache. Sehr schlimm. Es ist die höchste Zeit. Entweder oder. Die Beamten, viele Offiziere, Lehranstalten angesteckt. Oberpräsident Merckel und Schön. Die Jugend wird verdorben. Komponieren läßt sich nicht. Eylerts Gutachten. Der Tadel wird bekannt, wirkt demoralisierend. Man sehe nur auf alle Flugblätter der revolutionären Partei. Es ist einerlei Sprache. In der größten Gefahr stand ich allein mit dem königlichen Vertrauen. Nur weil ich allein konnte ich etwas leisten. Jetzt wieder. Der Kriegsminister ist fort. Ist viel, hilft aber nichts, wenn Beyme und Humboldt zusammenbleiben. B. und H. müssen dispensiert werden. Finanz= und Steuerpläne. Schulwesen reformieren (die Personen). Merckel zu entlassen. Pirch erhält die Militär-Erziehungsanstalten. Niederrhein — Bülow. Sachsen — Schönberg. Schlesien — Ingersleben. Druck der Fürstl. priv. Hofbuchdruckerei (F. Mitzlaff) Rudolstadt.