falls lieber, daß die Obrigkeit das Schwert nicht umsonst trägt, als daß Bassermannsche Gestalten in Zivil uns mit Handgranaten bewerfen. Uns ist das lieber, sagen wir. Aber der Zehn-Gebote-Hoffmann hat ja so recht, wenn er die Regierung fragt, wie sie dazu käme, auf einmal die zweite (allein echte) Revolution jetzt zu verdammen, nachdem sie Nutznießerin der ersten geworden sei. Was der Sozialdemo- kratie gegen Wilhelm II. recht gewesen sei, sei den Unabhän--- gigen gegen Scheidemann billig Oie Gerechtigkeit erfordert es, anzuerkennen, daß sich gegen diese Beweisführung Hoffmanns nichts sagen läßt. Aber ebenso richtig ist es, was vorher der Zustizminister Heine gegen die Unabhängigen und ihren Antrag, das Standrecht sofort aufzubeben, erklärt hat: die Unabhängigen seien die Wurzel des beles, die Spartakisten nur die vergiftete Frucht; diese seien eine Verbrecherbande, jene ihre Zuhälter. So hat denn die Debatte wieder einmal, wie wir es auch in Weimar so oft erlebten, den Gewinn, daß wir von beiden Parteien ein gegenseitiges Konterfei erhalten, dem es an in- timen Reizen nicht fehlt, weil beide einander jahrelang Modell gestanden haben. Im übrigen aber hat man den Eindruck, daß das alte Preußenhaus nicht mehr eine Stätte politischer Arbeit ist, sondern eine durchaus entbehrliche Volksver- sammlung neben der von Weimar, in der es doch ständig dieselben Themen gibt. 4 Die Filiale von Weimar Berlin, 15. März Preußen war unter seinen Königen auch ohne das Heutsche Reich und vor dem Deutschen Reiche eine Großmacht. Heute 93