Kriege durch Artikel eines in Zabern zweimal wöchentlich erscheinenden Käseblättchens hypnotisieren und verfiel in hysterische Krämpfe. Oie neue Aationalversammlung ist ebensowenig männlicher Natur. Sie läßt sich willenlos be- fruchten und bringt schließlich gehorsam die Sozialisierung wie den Räterat und in Zukunft vielleicht noch ganz andere Dinge zur Welt, die ihr ursprünglich als Greuel galten. ODie schönen Reden vorher sind daher ganz belanglos. Geredet ist auch über Gewaltfrieden und Rechtefrieden unendlich viel; aber getan hat die Nationalversammlung bisher nichts gegen Vergewaltigung, sondern hat ihrem regierenden Aueschuß jede Aachgiebigkeit in Spaa und in Trier stets genehmigt. Aun wird —eecht weiblich — hinterdrein lamentiert. Scheide- mann und Brockdorff und Paper sind darüber einig, daß wir nicht um Zollbreite über die Wilson-Punkte uns binauszerren lassen dürfen. Auch der Pfälzer Pfeiffer, der deutsche Hellene im römischen Zentrum, hält eine so begeisternd nationale Rede, daß sie im Wärmegrad sich gar nicht von den Ausführungen des Ostmärkers Schulz-Bromberg unterscheidet, und der ist doch wirklich die hellste und freudigste Preußentrompete im Hause. Aicht einmal zwischen Rießer und Hoch gibt es über diese Dinge einen wirklichen Meinungsunterschied. Während sonst bei Etatsdebatten die sogenannten Katalogredner uner- müdlich von hundert Zetteln hundert verschiedene Themen auf- nehmen, von der Soldatenmißhandlung auf die Tiessee- forschung, von der Sonntageruhe auf die Malzgerste, vom Statistischen Amt auf den römischen Grenzwall kommen, gibt es heute doch den einen roten Faden: den Verständigungs--- frieden. Eine gemeinsame Entschließung des Hauses, von der sich unter lebhaftem „Pful“ und „Raus“ der übrigen nur die Unabhängigen ausschließen, verlangt ihn von der Entente. Was der Unabhängige Seger mit stierem Fanatiemus in einer langen Rede vorbringt, das wird verlacht. Man ist 125