ohne Verständigungsfrieden. Wer auf dem Platze bleibt, das kann man jetzt noch nicht wissen. Wird die Wahrheit erschlagen, dann wird das deutsche Volk dafür büßen müssen, daß es sich solche Führer hat gefallen lassen, wie wir sie augenblicklich haben. Nach dem Sturm Weimar, 29. Juli Bauer, der an der Spitze des republikanischen Ministeriums sitzt, bat gestern mit biederem Augenaufschlag erklärt, in der neuen Republik kämen nur die Tüchtigsten an die Spitze. Dann hat er binzugefügt, es sei sehr bedauerlich, daß ihm und seinen Kollegen seine Herkunft aus dem Arbeiterstande vorgeworfen werde. Das hat kein Mensch getan. Außerdem ist Bauer, der freilich selber nur die Volkeschule besucht hat und dann Bureaugehilfe geworden ist, doch als Sohn eines Gerichtsvollziehers geboren, stammt also aus Beamtenkreisen. Oie Herkunft der Minister ehren wir, nur als Minister schätzen wir sie nicht. Uber „Friedrich den Vorläufigen“, den jetzigen Reichspräsidenten Ebert, sind an dieser Stelle sofort nach seiner Wahl die vollen Schalen des Hohnes ausgegossen worden. Aber nicht, weil er in seinem vorparlamentarischen Leben Sattler und dann Gastwirt gewesen ist. Wir würden den Hut vor ihm ziehen, wenn er ein tüchtiger Sattlermeister geworden oder ein braver Gastwirt geblieben wäre; aber daß diese Leute als blutige Dilettanten Diplomatie betreiben wollen, als Ungelernte jetzt ganz naid in hohe Staatekunst pfuschen, das werfen wir ihnen vor. Kein Arbeiter wird sich von einem Töpfer ein Paar Stiefel machen oder von einem 256