Mit weißer Weste Weimar, 22. August Einer der wenigen Deutschen, die nicht in Viertelpfun-- den dachten, sondern in Kontinenten, war Karl Peters, der uns Ostafrika gab. Wir haben ihn in die Wöste binausgestoßen. Denn auf seiner weißen Weste war ein kleiner Blutfleck. Die damals am lautesten gröhlten, die Sozialdemokraten und das Zentrum, bandeln beute ganz anders. Unter dem parlamentarischen Soystem darf man ruhig bemakelt sein. In Breslau ist ein wegen Unterschlagung Borbestrafter erst dieser Tage Polizeipräsident geworden. Im Weimarer Parlament aber berrscht der Bizekanzler Erzberger, dessen Valuta als Mann von Wort noch unter dem deutschen Papier- geld notiert. Nicht nur im Inlande, bis in die Kreise seiner eigenen Parteigenossen hinein, sondern auch in den fremden Staaten. Deswegen flieht der Schlaf ihn nicht. Er weiß, vielleicht als der einzige, was parlamentarisches System be- deutet: siegreiche Korruption. Ist nicht Clemenceau ein bezahlter übler Panamist gewesen? Und doch ward er zum Herrn über Frankreich. Es kommt auf die Eisenstirn mehr an, als auf die Un- tadeligkeit. Mit dieser Eisenstirn hat Erzberger vollends Bresche in das bröckelnde Mauerwerk Heutschlands geschlagen. NRh cächt der vorige November, sondern das halbe Zahr Weimar hat uns erst die eigentliche Revolution ge- bracht. Nach Monarchie und Heer und Staat ist jetzt auch die deutsche Wirtschaft ruiniert. Von dem Kriege hätten wir une erholen können. Die Erzbergersche Sozialisierung allen 319