ratenen blonden Riesen zu bezeugen, darunter den lispelnden Bernstorff, den einen der beiden „demokratischen“ Grafen in der Diplomatie und Intimus der Firma Mosse. Man be- Linnt nicht mit dem Unterausschuß 1 zur Untersuchung der Vorgeschichte des Krieges; denn da fände sich nichts wider uns. Wir haben noch kurz vor Beginn der Feindseligkeiten in Massen Getreide ins Ausland, auch nach Frankreich, aus- geführt, noch im Juni 1914 hat Bethmann Hollweg einen zwei Seiten langen Brief an Grey geschrieben, wie man wohl des törichten „Rüstungsfiebers“ der Alldeutschen und ahnlicher Unbequemen Herr werden könnte. Das alte Lied. Wenige Monate vor JFena, 1805, empfahl die demokratische „Berlinische Zeitung“ Abrüstung und ewigen Frieden. Wenige Monate vor Wörth, 1869, brachte Virchow namens der gesamten Fortschrittspartei im preußischen Abgeordneten- bause einen Abrüstungsantrag ein. Ja, mit der „Vor- geschichte“ ist nichts zu machen; da sind wir immer die ver- trauensseligen Tölpel gewesen, diesmal auch unsere Regierung. Also der Unterausschuß 2, der unter Leitung Warmuths, des deutschnationalen Landgerichtsdirektors, mit dem Kom- plex der Wilsonfragen sich zu beschäftigen hat, beginnt heute in der Offentlichkeit. Da läßt es sich der Masse leicht sugge- rieren, daß wir falsch gehandelt, die Friedenshand nicht recht- zeitig ergriffen hätten. Sinzheimer erstattet den Bericht; schon der, so objektiv er sich gibt, läßt ahnen, worauf man hinaus will. Bernstorff hält seinen Vortrag. Cohn stellt Zwischenfragen. Es scheint, daß man uns das AL#ußerste an Schmach bieten will. Der blonde, geblendete Riese, gekettet in die Tretmühle der Feinde: nun soll er auch noch bekennen, daß er es war, der die Philister zurückstieß, die es — so gut mit ihm meinten. In monatelanger Arbeit hat Kautsky, der — 5 —