gehen die Sinzheimer und Genossen aufe dieser Fährte ab. Harden und Wolff sollen es bezeugen können. Schön. Aber das ist keine lohnende Beute für Herm Scheidemann, wenn er dagegen aufrechnen muß, daß die Antersuchungskommission schließlich widier ihren Willen wahrscheinlich Herrn Erzberger und die ganze demokratisch-sozialdemokratisch-klerikale Reichs- tagsmehrheit im Fangeisen vorfinden wird. Es laufen bereits Gerüchte um, daß man die National-- versammlung vor Abschluß der Arbeiten der vier Ausschüsse auflösen möchte, um diese Arbeiten zu unterbrechen und ver- gessen zu machen; noch rechtzeitig, ehe die unerbittliche Wahr- heit unsere wirklichen Siegverderber, Kriegsverlängerer, Friedensverhinderer „JZu fassen kriegt". Der kahlköpfige Zauberlehrling, der die Geister gerufen, sucht nach der Formel und findet sie noch nicht. Besen, Besen, seid'’s gewesen! Eines Tages wird der ganze wässerige Novemberspuk der Sinz- heimer und Erzschlauberger verschwunden sein, wenn der Meister kommt. And hinterdrein fliegt Scheidemann zum Tempel binaus. Zwei Welten 6. November. Die unsaubere Phantasie der kleinen Advokatenseelen im parlamentarischen Antersuchungsausschuß beschäftigt sich nur mit einer Frage: wie eigentlich die ganze Geschichte im Kriege „geschoben“ worden sei. Eine andere Auffassung ist ihnen nicht nur fern, sondern wesensfremd, weil sie in einer Atmosphäre reinen Wollens nie heimisch waren. Die ungeheure Katastrophe des Weltkrieges, in der die nicht gerade gigantischen Staatsmänner und die überlebensgroßen — 28 —