Thüringen und die Elblande unter sächstschen Herrschern. Kriegs Feldzeichen des 8. bis 10. Jahrhunderts. König Heinrich I. Heinrich nahm als Herzog der Sachsen und Thüringer die glänzendste Stellung im Reiche ein; jetzt kam durch den Tag von Fritzlar (919) infolge der Wahl der Sachsen und Franken, mit welch letzteren die Thüringer zu- sammen genannt werden, auch die Siegel König Heimichs. höchste anerkannte Gewalt des König- tums aufihn. Thatsächlich bildete neben Sachsen fortan Thüringen die Grundlage der königlichen Macht. In der aun folgenden sächsischen Periode der thüringischen Geschichte treten uns eine Menge Orte in Thüringen entgegen, die in näherer Beziehung zu den söchsischen Herrschern stehen; in Merseburg, Altstädt, Wallhausen, Mühl- hausen, Nordhausen, Memleben, Saalfeld, Erfurt halten sie sich wieder- holt auf, Gotha, Salzungen, Tennstädt, Vargula werden als königliche Besitzungen genannt, ebenso Eschwege, Tilleda, Frankenhausen, Wiehe; in Arnstadt, Weimar, Merseburg u. a. wurden Reichstage abgehalten, anderer kleinerer Orte nicht zu gedenken. So ernste Kämpfe Heinrich im Anfange zur Festigung seiner Regierung zu bestehen hatte — in Thüringen findet sich von Widerstand keine Spur. Aber es handelte sich nicht nur um die inneren Widersacher, nicht nur um die Unter-