— 53 — Bei der Erhebung des Gebirges von etwa 300 m Meereshöhe bis zu 1200 m, und selbst wenn wir nur die vorwiegende Kamm- höhe berücksichtigen, bis zu 700 und 800 m, ergeben sich schon aus dem Unterschiede der Höhenlage bedeutende Verschiedenheiten in der mittlen Jahrestemperatur, wie in allen übrigen klimatischen und meteorologischen Beziehungen. - Von West nach Ost geordnet bestehen folgende meteorologische Stationen zur Beobachtung der klimatischen Verhältnisse: in der Kamm-Region: Kottenhaide, Tannebergsthal, Carlsfeld, Sauschwemme, Teller- häuser, Crottendorf, Oberwiesenthal, Reitförster, Grumbach, Jöhstadt, Reitzenhain, Kriegwald, Deutsch-Einsiedel, Rechenberg, Rehefeld, Altenberg; in der Region der 600 m-Erhebung: Georgengrün, Rautenkranz, Schönheide, Hundshübel, Bockau, Breitenbrunn, Groß-Pöhla, Annaberg, Thum, Groß-Rückerswalde, Zöblitz, Grünthal, Cämmerswalde, Frauenstein; in der Region der 500 m -Erhebung: Schneeberg, Nieder-Pfannenstiel, Thalheim, Lengefeld, Borsten- dorf, Mönchenfrei, Mulda, Schmiedeberg; « inderRegionder400m-Erhe·bung: Ernstthal, Wüstenbrand, Grüna, Einsiedel, Augustusburg, Frei- berg, Friedeburg, Grüllenburg, Nieder-Bobritzsch, Beerwalde, Wendisch- Carsdorf, Glashütte, Markersbach bei Berggießhübel; in der Region der 300 m-Erhebung: Zwickau, Chemnitz, Alt-Chemnitz, Frankenberg, Dittersbach, Rossau, Marbach, Tharandt; vor der 300 m-Erhebung: Glauchau, Alt-Geringswalde, Tanneberg u. s. w. Vom obererzgebirgischen Klima sagt Lindner'): „Man kann den eigentlichen Winter, wenn die üble Witterung denselben ankündigt und verabschiedet, gegen sechs Monate veranschlagen. Gleichwohl herrscht auf Feldern und Wiesen eine außerordentliche Vegetation. Die Saaten, drei bis vier Wochen später gesäet, als in den milderen Gegenden, haben diese gleichwohl in sechs bis sieben Wochen erreicht, wo nicht gar übertroffen. Darum hat man auch die östliche Seite des Fichtelberges weit über drei Viertheile seiner Höhe urbar gemacht. Die Wiesen längs der Pöhla (Biela) hinab sind dreischürig; obschon das zweite Grummet nicht immer zum Füttern für das Vieh ge- *) Lindner, Wanderungen u. s. w., 1847. Heft 3, S. 15.