— 455 — durch den Gebirgszug selbst beschränkt. In Südwest beginnend und nordwärts weiter gehend, reihen sich nachstehende Punkte an einander. Der Pleßberg bei Abertham, der Spitzberg bei Gottesgab, der Platten- berg bei Platten, der Hahnberg bei Goldenhöhe, der Auersberg bei Wildenthal, der Ochsenkopf bei Schwarzenberg, der Gleesberg bei Schneeberg, der Spiegelwald bei Grünhain, der Schatzenstein bei Elterlein, die Langenberger Höhe bei Hohenstein, der Thurm auf dem Todtensteine, der Thurm auf dem RNochlitzer Berge, der Greifenstein bei Thum, der Thurm auf dem Colmberge bei Oschatz, Schloß Augustusburg, der Pöhlberg bei Annaberg, der Bärenstein, der Thurm auf der Drei-Brüder-Höhe bei Marienberg, der Haßberg und Spitz- berg bei Preßnitz und bei hellem Wetter in der Lücke zwischen beiden der Bärensteinberg bei Katharinaberg; sodann der Kupferberger Hübel, und nach Südost der Keilberg. In der Lücke zwischen dem Preß- nitzer Spitzberge und dem Keilberge sieht man die Gipfel des Böh- mischen Mittelgebirges, Kletschen, Milleschauer, Biliner Stein, Mil- layer Berg. Daß man in Südwest, in der Gegend von Königswart den Glatzeberg und den Dillenberg sehen könne, ist zu bezweifeln. Am Ostfuße des hinteren Fichtelberges liegt die Stadt Ober- Wiesenthal. Das erste Haus von Ober-Wiesenthal wurde 1526 von Valentin Thauhorn, dem Entdecker der Silberadern, erbaut. 1527 erhielt der Ort Stadtrechte und Bergfreiheit. Bergleute aus dem älteren Unter-Wiesenthal so wie der Religion wegen Vertriebene aus Joachimsthal, Schlackenwerth und Gottesgab zogen herbei, doch schon 1567 kam der Bergbau in Verfall. Schuman bemerkt (VII, 695): „Es fehlt auf den ungeheuren Bergen, welche die vier Orte Wiesen- thal (Hammer -, Unter-, Böhmisch= und Ober-Wiesenthal) wie die Wände eines Kessels umgeben, weder an Holz noch an Morast. Diesen Kessel füllen fruchtbare, weit ausgedehnte, durchaus leicht zu be- wässernde Wiesen aus und befördern die Viehzucht ungemein, welche hier wenigstens zehnmal wichtiger, einträglicher und sicherer ist als der Ackerbau" .. „Gefährlich sind die Gewitter, besonders wenn sie am Keilberge und Fichtelberge hängen bleiben und die Paßhöhe nicht überschreiten können. Auch wenn die ungeheure Menge Schnee schmilzt, welche ein oft siebenmonatiger Winter, ungerechnet die Wind- wehen, zu einer Höhe von 3 und 4 m aufhäuft, werden die unzäh- ligen Wassergerinne zur Pöhl hinab beschwerlich und gefährlich.“ Ober-Wiesenthal eignet sich vortrefflich zum Stationspunkte für den Besuch von Keilberg, Fichtelberg u. s. w.; für die Nordseite des Fichtelbergabhanges und dessen Umgebungen jedoch mehr Kretzscham- Rothensehma.