— 592 — Im Jahre 1862 baute man auf 18 Obergebirgischen Zechen 108 000 Centner Eisenerze; doch schon 1863 nur 74 000 Centner und 1865 nur 66 000 Centner. Die Eisenerzgewinnung sank bis auf 27000 Centner. Im Jahre 1871 waren auf Eibenstocker und Johann-Georgenstädter Revier nur 4 Zechen im Freiverbau, während 29 auf Zubuße bauten und die Erzgewinnung auf 12 000 und 186000 Centner gesunken war. Dieselbe stieg Ende der 70er Jahre wieder auf 28 000 bis 30 000 Centner. 1882 wurden 25 000 Centner Magneteisenstein gewonnen, 1883 17600 Centner. Von 1884 bis 1888 war die Erzproduction auf Neue Silberhoffnung Fundgrube bei Raschau von 1425 Tonnen auf 450 Tonnen herabgegangen; auf Rothem- Adler-Stolln bei Rittersgrün von 2200 Tonnen auf 710 Tonnen; auf Glücksburg am Rehhübel von 20 Tonnen auf 86 Tonnen ge- stiegen; Gottes Geschick bei Raschau gab 1884 noch 611 Tonnen; Christoph = Fundgrube bei Breitenbrunn sank von 433 Tonnen auf 10 Tonnen. Dagegen förderten die neuen Eisensteingruben Vereins- glück bei Schedewitz 1887 890 Tonnen, Vorsicht-Fundgrube bei Cainsdorf 2017 Tonnen. Die noch 1871 in voller Ausbeute befind- lichen Gruben Gesegnete Bergmannshoffnung bei Unterblauenthal, Heinrich-Stolln an der Hoffnung, Sosaer Glück und Friedrich-August- Stolln, Himmelfahrt Christi am Gerstenberge, Johannes-Fundgrube und Lorenz-Fundgrube am Rehberge, Morgenstern, Rohnert-Fund- grube am Bucker Berge, Riesenberg tiefer Erbstolln und Frisch Glück am Graul haben seitdem alle den Betrieb eingestellt. Nur am Magneten- berge und bei Erla sind noch einige Zechen im Gange. Schon Albinus schreibt (II. 134): „Erstlich hat man viel Eisen- hammer nicht weit von dem Dorfe Pela. Eisensteingruben auf der Burkhardsleithe. Das andere Eisenbergwerk ist zwischen Raschau und Grünhain; dies nennt man auf dem Memmler, andere schreiben Emmler.“ — Der Bergbau bei Raschau wird schon 1316 erwähnt; der Eisenhammer in Raschau urkundlich 1402. In Lößnitz bestand ein Hammerwerk, und in Steinbach soll um 1400 auch schon ein Hammerwerk im Gange gewesen sein. Das Tännicht bei Elterlein wurde 1500 von Kaspar Klinger als Hammerwerk angelegt. Am Pöhlbache unter dem Fichtelberge lagen der Rothe Hammer und der Schlösselhammer, an der Preßnitz der Christophshammer, Ober-, Mittel- und Nieder-Schmalzgrube (Schmiedeberg), sowie „das Werkel“ unter- halb Steinbach; an der Zwönitz der Thalheimer und der Einsiedler Hammer und ganz im Osten, an der Natzschkau, Einsiedel-Sensen- Hammer; ganz im Westen auf der Südseite des Gebirges Höllhammer (Klingenthal). Die Hammerwerke, welche im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts