Der König liebte ihn nicht, das boshafte Geflüster unter den Hof— leuten hörte nicht auf; er fühlte sich seiner Stellung im Heere so wenig sicher, daß er erst kürzlich den Staatskanzler gebeten hatte, ihm doch für die Friedenszeiten das Amt des Generalpostmeisters zu verschaffen. Wie fern lag ihm alle Uberhebung, wie oft nannte er sich nur einen vom Glücke begünstigten Soldaten; aber einmal doch mußte der Unmut heraus. In höchster Leidenschaft schrieb er dem Staatskanzler an einem Tage drei Briefe voll heftiger Anklagen, beschuldigte in seinem Zorne selbst Stein und Blücher des Undanks. Die Gerechtigkeit des Königs gab ihm bald Ge- nugtuung; er trug nachher den Ordensstern, der im Wagen Napo- leons gefunden worden. Doch über den historischen Ruhm, der ihm gebührte, ist die Mehrzahl der Zeitgenossen nie ins klare ge- kommen; erst ein späteres Geschlecht seiner Landsleute ward seiner Größe gerecht, und die Franzosen wissen bis zum heutigen Tage noch nicht, wer der erste Feldherr des verbündeten Europas war. 216