r—————.——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— S—————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— —————————————————————————————————————————————————————.———n——.——.————————————————————————————————— SV#eesssieeneesVssseessseeeesese oees essesesee edesesse #s TSsesscsssse eeseessesssesessseseeeeeesesseesessesr oseseseseses asselbe Jahrzehnt, das den alten deutschen Staat ins Grab führte, brachte der neuen Dichtung ihre reinsten Erfolge. Wie weit zurück schien jetzt schon die Zeit zu liegen, da Klopstock einft pochenden Herzens die deutsche Muse in den ungewissen Streit- lauf stürmen sah; nun sang Schiller mit ruhigem Stolze: wir dürfen mutig einen Lorbeer zeigen, der auf dem deutschen Pindus selbst gegrünt! Die Deutschen wußten längst, daß sie den Schatz der überlieferten europäischen Bildung mit neuen, selbständigen Idealen bereichert hatten und in der großen Gemeinschaft der Kulturvölker einen Platz einnahmen, den niemand sonst auf der Welt ausfüllen konnte. Begeistert sprach die Jugend von deut- scher Tiefe, deutschem Idealismus, deutscher Universalität. Frei hinwegzuschauen über alle die trennenden Schranken des endlichen Daseins, nichts Menschliches von sich fernzuhalten, in lebendiger Gemeinschaft mit den Besten aller Völker und Zeiten das Reich der Ideen zu durchmessen — das galt für deutsch, das ward als Vorrecht deutscher Art und Bildung gepriesen. Der Nationalstolz dieses idealistischen Geschlechtes fand sich befriedigt in dem Ge- danken, daß kein anderes Volk den vermessenen Flügen des deut- schen Genius ganz zu folgen, zu der Freiheit unseres Weltbürger- sinnes sich emporzuschwingen vermöge. In der Tat trug unsere klassische Literatur das scharfe Gepräge nationaler Eigenart, und Frau von Stal selbst gestand: wer nicht, wie sie, halbdeutsches Blut in den Adern habe, werde sich kaum versucht fühlen, der wundersamen Eigentümlichkeit des deut- schen Denkens nachzuspüren. Alle Tatkraft, alle Leidenschaft un- serer Jugend ging in diesen literarischen Kämpfen auf, die nun bereits die dritte Generation deutscher Männer in ihren Zauber- kreis zogen. Eine unübersehbare Menge neuer Ideen war im 250