80 77. Die Elster. — 78. Die Taube. 3. Der Gimpel flicht ein Körbchen, 5. Der Stieglitz ist ein Walker; das einer Wiege gleich; zusammenfilzt er fest drin ruhen seine Kinder aus Wurzelchen und Wolle wie Prinzen sanft und weich. für seine Brut das Nest. 6. Der Kuckuck lacht: „Mein 4. Der Buchfink ist ein Weber, Weibchen, und seine Kunst ist groß; wir sehn behaglich zu, er webt am Apfelbaume dann legst du deine Eier sein Nestchen fein aus Moos. ins fremde Nest! Kuckuck!“ 77. Die Elster. Die Elster gehört zu den Raben und, weil sie auch im Winter bei uns bleibt, zu den Standvögeln. Sie misst in der Länge ½ m. Das Gefieder ist schwarz und grün schillernd. Unterbrust und Schultern sind weils. Der dicke, schwarze Schnabel ist vorn ein wenig gebogen; die Augen blitzen un- ruhig umher. Der Schwanz ist lang, keilförmig und abgestuft, der Gang ein unregelmälsiges Schreiten und Hüpfen. Die Baum- wipfel sind ihr Reich; hastig und unablässig durchstreift sie das Geüste. Im Winter wagt sie sich auf die Hôfe. Ihr Nest bault sie auf hohe Bäume. Sie plündert Vogel- nester, würgt Singvögel, nascht Obst und Käse und vertilgt allerlei nsckten. Durch ihren Diebssinn und die Störung der Vogelbrut schadet sie mehr, als sie nützt. Zum Geschlechte der Raben gehören ferner: der gemeine Rabe, auch Kolrabe genannt, von der Grölse einer llenne, schwarz, durch Vertilgung des Anses und der Mäuse nützlich, füngt aber auch junge Hasen und Vögel; die Nebel- und die Saatkrähen; sie nisten in Wäldern, vertilgen Mäuse und Insekten; die Dohle nistet auf Thürmen und nährt sich von Mäusen, In- sekten, Würmern, kleinen Vögeln, verzehrt aber auch Getreide- körner, Kirschen etc. 78. Die Taube. Die Tauben sind liebe, sanfte Thierchen. Sitzen sie auf dom Dache, so putzen sie sich mit dem Schnabel und legen jedes Federchen sorgfältig zurecht. Darum sehen sie auch stets reinlich aus wie ordentliche Kinder. Die Taube legt zwei weiße Sier in das aus Strohhalmen zugerichtete ##est. Beim Brüten wechseln Männchen und Weibchen mit einander ab. Die jungen Täubchen sind nackt und hilflos; aber sie werden von ihren Eltern erwärmt und aus dem Kropfe gefüttert, bis sie sich selber belfen können. Gar manche werden aber geschlachtet und gebraten, ehe sie zum Ausfliegen kommen. Raben sie recht schöne Federn, so läßt man sie am Ceben.