Vorbereitende Schritte zur Einleitung einer neutralen Vermittlungsaktion. Konflikt mit weitergehenden Schritten Österreich-Ungarns. Zusammenbruch Bulgariens. Nr. 4 bis Nr. 10. Nr. 4. Chronologische Abersicht der Entwichlung des österreich-ungarischen Eriedensvorschlages). Berlin, den 19. September 1918. 10. August. Meldung des Generals von Cramon wird bekannt, daß Kaiser Karl in kategorischer Form erklärt habe, man müsse noch im Laufe des Jahres 1918 unter allen Umständen Frieden schließen. Falls kein allgemeiner Friede zustande käme, müsse er Sonderfrieden schließen. . 14. August. Besprechungen im Großen Hauptgquartier. Anwesend: Seine Majestät, Kronprinz, Reichskanzler, Hindenburg, Ludendorff, Staatssekretär, Plessen, Berg, Marschall. Politische Konsequenz: Wir sind militärisch außerstande, Kriegswillen des Gegners zu brechen und sind gezwungen dieser Kriegslage in der Führung unserer Politik hin- fort Rechnung zu tragen. Diplomatisch sollen Fäden be- treffend eine Verständigung mit dem Feinde im geeig- neten Moment angesponnen werden. Ein solcher Moment böte sich nach dem nächsten Erfolge im Westen. O. H. L. führt aus, daß es gelingen werde, auf französischem Boden stehen zu bleiben und dadurch schließlich den Feinden unseren Willen aufzuzwingen. 14. und 15. August. Beratungen im Großen Hauptquartier mit Kaiser Karl und Graf Burian über Möglichkeiten, Frieden herbeizuführen. Graf Burian vertritt die Ansicht: 1. den Schritt möglichst bald zu tun, 2. den Schritt in der Form des direkten Appells an alle kriegführenden Länder zu tun. Wir vertreten demgegenüber die Ansicht: 1. Es müsse ein günstiger Jeitpunkt dafür abge- wartet werden jetziger Jeitpunkt sei wegen un- geklärter militärischer Lage verfrüht. Es sei besser, zu warten, bis Festsetzen in neuer Linie bzw. ein etwaiger militärischer Erfolg Rück- schlag bei Gegnern hervorrufe. — ßr— 1) Aufzeichnung des Auswärtigen Amtes. 5“