— 105 — Das berührt unsere Reiche in gleicher Weise. Ich bitte Dich daher dringend von jedem Schritt abzusehen, der den Eindruck erwecken kann, daß wir nicht mehr einig sind. Je fester wir auch fernerhin zusammenstehen, desto größer sind die Aussichten, daß unsere Gegner, die ebenfalls schwer unter den Lasten und Schrecken des Krieges leiden, sich zu Friedensbedingungen verstehen, die mit der Ehre und den Interessen unserer Völker im Einklang sind. Ich erwarte von Dir, daß Du Deine Regierung sofort veranlassen wirst, nur im vollen Einvernehmen mit der Meinigen die mit den Vereinigten Staaten eingelei- teten Verhandlungen fortzuführen. In treuer Freundschaft Wilhelm'. gez. Staatssekretär. Nr. 85. Die vierte deutsche Note. Die deutsche Regierung hat von der Antwort des Präsidenten der Vereinigten Staaten Kenntnis genommen. Der Präsident kennt die tiefgreifenden Wandlungen, die sich in dem deutschen Verfassungsleben vollzogen haben und vollziehen. Die Friedensverhandlungen werden von einer Volksregierung geführt, in deren Händen die entscheidenden Machtbefugnisse tatsächlich und verfassungsmäßig ruhen. Ihr sind auch die militärischen Gewalten unterstellt. Die deutsche Regierung sieht nunmehr den Vor- schlägen für einen Waffenstillstand entgegen, der einen Frieden der Gerechtigkeit ein- leitet, wie ihn der Präsident in seinen Kundgebungen gekennzeichnet hat. gez. Solf, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes.