486 K. Schmidt: Die bäuerliche Wohnung. sehr treffend heißt — den Bauern vielfach die Freude und das Selbst- bewußtsein, als Herr auf eigener Scholle zu sitzen, getrübt; Mode und Nach- ahmung städtischen Wesens haben ihm die Wertschätzung des guten Alten verringert, während die Forderungen der Baupolizei und der Feuerversicherungs- bestimmungen die Eigenarten bäuerlichen Bauens bedrohen und der Einfluß der Bildungsstätten für unsere Bautechniker den städtischen Anschauungen auch auf dem Lande Vorschub leistet. Die vorbeschriebenen, lediglich aus eigenster Anschauung und ohne Zu- hilfenahme der bestehenden Litteratur hervorgegangenen Darstellungen können, weil die vom Verbande deutscher Architekten= und Ingenieurvereine im all- gemeinen und vom sächsischen Ingenieur= und Architektenverein im besonderen in Arbeit befindlichen Aufnahmen der typischen Formen des Bauernhauses in Deutschland und seinen Grenzgebieten noch nicht beendet sind, gegenwärtig noch nicht als abgeschlossen gelten. Erst durch die vergleichende Nebeneinander- stellung dieser von dem Verfasser mit geleiteten Bearbeitungen aus den ein- heimischen wie aus den benachbarten Interessengebieten wird eine weitere Klärung der verschiedenen Ansichten möglich sein. Für die mir bei dieser Bearbeitung aber zu teil gewordene liebens- würdige Mithilfe durch die Herren Maler Professor O. Seyffert-Dresden, Amtsvorstand Mollo Kresse-Lehma (S.-A.), Architekt C. Timler-Jena, Architekt R. Bauer-Leipzig, Pfarrer Kockott-Comptendorf, Pfarrer Jurk-Muskau, Lehrer Hanold-Elsterberg i. V., Schriftsteller A. John-Eger und Oberlehrer Dr. Mucke-Freiberg spreche ich auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank aus.