Die Leipziger Tieflandsbucht. 47 Pleiße und Elster (8,60). Die Niederschläge belaufen sich auf durchschnittlich 60 cm, ihr Minimum liegt im Wind- schutz der Hohburger Berge, wo am Nordosthang nur 49 cm, auf der West= und Südseite dagegen 57—59 cm gemessen sind. Das Maximum hat Leipzig mit 64 cm. Unter den Erwerbszweigen nimmt der Ackerbau noch eine hervorragende Stellung ein, namentlich im Lößgebiet. Zahlreiche kleine Bauerndörfer, am dichtesten in der Lom- matzscher und Altenburger Pflege, sind hier entstanden. Auch kleine Ackerstädte finden sich noch. Es wird viel Weizen ge- baut; für den Getreidehandel ist Döbeln ein Hauptplatz. Bedeutend ist der Obstbau; große Kirschalleen sind viel- fach in die Felder eingepflanzt. In Nötha werden auch Fruchtweine hergestellt. Der fette Lößboden begünstigt den Gartenbau. Unter seinen Erzengnissen sind die Bornaer Zwiebeln ein gesuchter Artikel. Bei Markranstädt befinden sich Rosenfelder zur Gewinnung von Rosenöl. In der Leipziger Gegend werden viel Zuckerrüben gebaut, die in Zuckerfabriken verarbeitet werden. Die Forstwirtschaft wird auf den sandigen Heideflächen gepflegt. In den Teichen der östlichen Niederung werden Karpfen und Schleien gezüchtet. Die Braunkohle wird in vielen Gruben zutage gefördert, namentlich in der Nähe der Altenburger Grenze. Eine Heilquelle besitzt das Hermannsbad bei Lausigk. Industrie und Handel haben ihren Mittelpunkt in Leipzig, der einzigen großen Industriestadt. Von den Industrieen der kleineren Städte sind die Wurzener Mühlenindustrie und die Schuh= fabrikation der Elsterstädte Zwenkau und Groitzsch die be- deutendsten. Die Volksdichte liegt in den landwirtschaftlichen Gegen- den tief unter dem Landesdurchschnitt. Sie beträgt in den Amtshauptmannschaften Grimma und Oschatz 122, bzw. 100 auf 1 akmi; ohne die Städte nur 77 und 71. Nur die Um-