auf Dr. C. W, F, Göriz. 245 höheren landwirthschaftlichen Betriebe dargelegte neue Feld nützlichen und ehrenvollen Strebens und Wirkens, bleibend entschied. Gleich anderen seiner Jugendgenossen, wie namentlich Knaus und Walz, von dieser Anstalt schon in ihrer ersten Entstehung, und ihrer damals noch höchst einfachen und beschränkten Einrichtung ungeachtet, lebhaft ange- zogen, trat Göriz in seinem 17ten Jahr im Herbst 1819 in dieselbe ein, um hier unter der Leitung ihres berühmten Vorstandes, Schwerz, die erste wis- senschaftlich-praktische Ausbildung in der Landwirthschaft zu erlangen, und verweilte hier zu dem Ende vorerst ein Jahr lang, während dessen er für jenen Zweck vorzüglich die Vorlesungen von Schwerz über die gesammte Landwirth- schaft, neben diesen aber ganz besonders noch die reiche Gelegenheit zu unmittelbarer Anschauung in den verschiedenen Zweigen von jener, wie sie in dem mit der Anstalt verbundenen, unter der persönlichen Leitung von Schwerz stehenden Gutsbetrieb sich darbot, mit Eifer benützte. Indessen stand bei ihm in diesem ersten Stadium der landwirthschaftlichen Bildungs- laufbahn die Entscheidung für dieselbe noch keineswegs soweit fest, dass er solche und somit auch weiterhin den landwirthschaftlichen Beruf sich zur eigentlichen und ausschliesslichen Lebensaufgahe gestellt hätte; vielmehr war von ihm damals auch noch eine cameralistische Bildungs- und Berufs- laufbahn, als möglicher Weise vorzuziehend, in Aussicht genommen, für welche sodann jene erstere nur die Bedeutung eines zwar sehr wichtigen, bisher leider ganz allgemein nur zusehr vernachlässigten, im Verhältniss zum Ganzen aber doch untergeordneten Hülfsmittels erhalten hälte, und er hatte desshalb auch noch vor seinem Eintritt in Hohenheim durch Erstehung der gesetzlichen Vorprüfung die förmliche Ermächtigung zum akademischen Stu- dium der Cameralwissenschaft erlangt,. die ihm in Verbindung mit letzterer allerdings damals zugleich noch das Privilegium der Militärdienst - Befreiung verlieh. Demgemäss verliess nun Göriz schon nach einem Jahre, im Herbst 1820, das Institut zu Hohenheim, um die Universität zu Tübingen zu beziehen, wo die auch erst kürzlich, im Jahr 1817, gegründete staatswirthschaftliche Fakultät für das vorgedachte weitere Studium ausgedehntere, in diesem Um- fang früher nicht gekannte Gelegenheit darbot. Eben hier auf der Hoch- schule, wo die eigenthümliche Bedeutung der beiden in Aussicht genom- menen Bildungs- und Berufslaufbahnen bestimmter und schärfer sich vor Augen stellen musste, reifte nun aber auch bald die wirkliche Wahl unter denselben zu Gunsten der zunächst betretenen. Noch vor dem Schluss eines einjährigen Aufenthalts in Tübingen, während dessen er in der Hauptsache nur einige Vorlesungen über einzelne Zweige der Naturwissenschaft und der Privatwirthschaftslehre, wie Physik bei Bohnenberger, Anatomie des Men- schen bei Baur, Physiologie desselben bei Hofacker, Agriculturchemie bei Schübler, Forstwissenschaft bei Hundeshagen, und Technologie bei Poppe besuchte, und von seiner freien Zeit besonders in einem engeren Kreise gleichgesinnter, von hier aus für das ganze spätere Leben innig unter sich