auf Dr. C. W. F. Göritz. 251 und das Referat über landwirthschaftliche Angelegenheiten bei der fürstlichen Domänen-Kanzlei zu Amorbach, verbunden mit dem Titel eines Assessors, — eine Aufgabe von bedeutendem voraussichtlich immer noch zunehmenden Umfang. Die fürstlichen Besitzungen bestanden damals grossen Theils in Gefällen an Zehenten, Gülten, Erbbestands- und Lehenabgaben, und in Waldungen; eigentliche Land- güter waren nur in verhältnissmässig kleiner Anzahl darunter begriffen ; es war aber Grundsatz der fürstlichen Verwaltung, den Besitz von geschlossenen Gütern zu vermehren, und wo möglich Gefälle und auf fremdem Grundeigen- thum lastende Renten gegen ganze Güter umzutauschen; ebenso wurde bei den grösseren Gütern der Selbstadministration unbedingt vor der Verpachtung der Vorzug gegeben; auch bestanden demzufolge schon zwei selbstadministrirte Güter, und ein drittes sollte im Laufe der nächsten Jahre hergestellt werden. Göriz war nun die bureaumässige Leitung dieser ganzen Landgüterverwal- tung unter Controle des Kammerdirektors, und zugleich in der Domänen- kanzlei theils das Referat, theils das Correferat in allen Gegenständen über- tragen, welche unmittelbare landwirthschaftliche Beziehungen hatten, wie namentlich in Betreff der gesammten Verwaltung der geschlossenen Land- güterbesitzungen und einzelnen Grundstücke, Pachtsachen, Remiss-, Zehnt-, Schäferei- Fruchtverkaufsangelegenheiten und dergl. So gut indessen dieser Berufskreis Göriz zusagte, und so sehr seine Dienstleistungen in demselben zur Zufriedenheit seines Dienstherrn gereich- ten, so sollte er doch auch nach ganz kurzer Zeit, nach ein und einhalb Jahren, schon wieder denselben verlassen, um einen anderen höheren und allgemeineren landwirthschaltlichen Wirkungskreis an demselben Orte zu übernehmen, wo er seine landwirthschaftliche Bildungslaufbahn begonnen hatte, an den ihn seitdem eine innige Anhänglichkeit und ununterbrochene Verbindung knüpfte, und der ihm seit kurzer Zeit durch neue hier für ihn entstandene Familienverhältnisse noch besonders lieb geworden war, — dazu in der Nähe der Seinigen und im theuren Heimathlande ; und mit diesem Wechsel sollte auch in seinem Wirken und Streben überhaupt ein entschei- dender ‘Wendepunkt für das ganze weitere Leben im eigentlichen kräftigen Mannesalter eintreten. Er erhielt im April 1831 die durch den Abgang von Pabst erledigte zweite Lehrstelle an dem Institut in Hohenheim, mit der Verpflichtung zur Theilnahme an dem in der dortigen Ackerbauschule zu ertheilenden Unter- richt, übertragen, und trat in diese Stelle im August jenes Jahres ein. Die ihm hier zugewiesene Lehraufgabe begriff, neben dem Unterricht an der Ackerbauschule, an der höheren Lehranstalt die Pflanzenproduktions- lehre mit Einschluss des Weinbaus, die Gütertaxationslehre, und die land- wirthschaftliche Technologie, mit Einschluss der Rübenzuckerbereitung. In der Folge wurde zwar, mit Anstellung eines eigenen Vorstandes und Leh- rers an der Ackerbauschule, der hier vorzugsweise den landwirthschaftlichen Unterricht zugewiesen erhielt, der Unterricht an jener, und in Folge der Anstellung eines eigenen Lehrers der landwirthschaftlichen Technologie,