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Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)

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Bibliographic data

fullscreen: Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)

Multivolume work

Persistent identifier:
amtliche_kriegsdepeschen
Title:
Amtliche Kriegsdepeschen
Document type:
Multivolume work
Collection:
deutschesreich
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:
amtliche_kriegsdepeschen_band_1
Title:
Amtliche Kriegsdepeschen Band 1
Volume count:
1
Place of publication:
Berlin
Publisher:
Nationaler Verlag
Document type:
Volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1914
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
8. Die Brüsseler Dokumente I.
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Amtliche Kriegsdepeschen
  • Amtliche Kriegsdepeschen Band 1 (1)
  • Title page
  • Inhalts-Verzeichnis. Aktenstücke zum Kriegsausbruch Seite I-LXXVIII.
  • Title page
  • Inhaltsverzeichnis.
  • 1. Denkschrift, vorgelegt dem deutschen Reichstage am 3. August 1914.
  • 2. Österreich-Ungarn und Serbien.
  • 3. Aus dem deutschen diplomatischen Schriftwechsel.
  • 4. Ein belgischer Diplomat über Deutschlands Bemühungen zur Erhaltung des Friedens.
  • 5. Schriftstücke zum politischen Meiungsaustausch zwischen Deutschland und England.
  • 6. Verhandlungen des Fürsten Lichnowsky mit Sir Edward Grey.
  • 7. Amtliche Aktenstücke zur Vorgeschichte des Krieges.
  • 8. Die Brüsseler Dokumente I.
  • 9. Die Brüsseler Dokumente II.
  • 10. Englische Spionage in Brüssel.
  • 11. Neue Dokumente über Englands Neutralitätsbruch.
  • 12. Bei dem englischen Legationssekretär Grant-Watson gefundene Schriftstücke.
  • Wie der Weltkrieg entstand.
  • Die Vorgeschichte des Krieges.
  • Nach dem Ausbruch des Krieges.

Full text

— 59 — 
Das erwähnte Schreiben enthälk einige Bemerkungen von besonderem Interesse 
Es heißt dort an einer Stelle, Oberstleutnant Barnardiston habe bemerkt, daß man 
zur Zeit auf die Unterstützung Hollands nicht rechnen könne. Er habe ferner ver. 
traulich mitgeteilt, daß die englische Regierung die Absicht habe, die Basis für den 
englischen Verpflegungsnachschub nach Antwerpen zu verlegen, sobald die Nordsee vom 
allen dentschen Kriegsschiffen gesäubert sei. Des weiteren regte der englische Militar- 
attache die Einrichtung eines belgischen Spionagedienstes in der Nheinprovinz an. 
Das vorgefundene militärische Material erfährt eine wertvolle Ergänzung durch 
einen ebenfalls bei den Geheimpapieren befindlichen Bericht des langjährigen belgischen 
Gesandten in Berlin, Baron Greindl), an den belgischen Minister des Außern, in dem 
mit großem Scharfsinn die dem englischen Angebot zugrunde liegenden Hintergedanken 
enthüllt werden, und in dem der Gesandte auf das Bedenkliche der Situation hin 
weist, in die sich Belgien durch eine einseitige Parteinahme zugunsten der Entente- 
mächie begeben habe. In dem sehr ausführlichen Bericht, der vom 23. Dezember 1911 
datiert ist, und dessen vollständige Veröffentlichung vorbehalten bleibt, führt Baron 
Greindl aus, der ihm mitgeteilte Plan des belgischen Generalstabs für die Verteidi- 
gung der belgischen Neutralität in einem deutsch. französischen Kriege beschäftigte sich 
nur mit der Frage, was für militärische Maßnahmen für den Fall zu ergreifen 
seien, daß Deutschland die belgische Neutralität verletze. Die Hypothese eines fran- 
zösischen Angriffs auf Deutschland durchl Belgien habe aber gerade so viel Wahrschein. 
lichkeit für sich. Der Gesandte führt dann wörtlich folgendes aus: 
»Von der französischen Seite her droht die Gefahr/nicht nur im Süden von 
Luxemburg. Sie bedroht uns auf unserer ganzen gemeinsamen Grenze. Jür diese 
Behauptung sind wir nicht nur auf Mutmaßungen angewiesen. Wir haben dafür 
positive Anhaltspunkte. " 
Der Gedanke einer Umfassungsbewegung von Norden her gehört zweifellos zu 
den Kombinationen der Entente cordiale. Wenn das nicht der Fall wäre, so hätte 
der Plan, Vlissingen zu befestigen, nicht ein solches Geschrei in Paris und London 
hervorgerufen. Man hat dort den Grund gar nicht verheimlicht, aus dem man 
wünschte, daß die Schelde ohne Verteidigung bliebe. Man verfolgte dabei den Jweck, 
unbehindert eine englische Garnison nach Antwerpen überführen zu können, also den 
Iweck, sich bei uns eine Operationsbasis für eine Offensive in der Richtung auf den 
Niederrhein und Westfalen zu schaffen und uns dann mit fortzureißen, was nicht 
schwer gewesen wäre. Denn nach Preisgabe unseres nationalen ZJufluchtsortes hätten 
wir durch unsere eigene Schuld uns jeder Möglichkeit begeben, den Forderungen 
unserer zweifelhaften Beschützer Widerstand zu leisten, nachdem wir so unklug gewesen 
wären, sie dort zuzulassen. Die ebenso perfiden wie naiven Eröffnungen des Obersten 
Barnardiston zur Zeit des Abschlusses der Entente gordiale haben uns deutlich ge- 
zeigt, um was es sich handelte. Als es sich herausstellte, daß wir uns durch die 
angeblich drohende Gefahr einer Schließung der Schelde nicht einschüchtern ließen, 
wurde der Plan zwar nicht aufgegeben, aber dahin abgeändert, daß die englische 
Hilfsarmee nicht an der belgischen Küste, sondern in den nächstliegenden französischen 
Häfen gelandet werden sollte. Hierfür zeugen auch die Enthüllungen des Kapitäns 
Faber, die ebensowenig dementiert worden sind wie die Nachrichten der Zeitungen, 
durch die sie bestätigt oder in einzelnen Punkten ergänzt worden sind. Diese in Calais 
16
	        

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