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Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen. (3)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

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There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen. (3)

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Multivolume work

Persistent identifier:
bachem_staatslexikon
Title:
Staatslexikon.
Editor:
Bachem, Julius
Place of publication:
Freiburg im Breisgau
Document type:
Multivolume work
Collection:
German Empire
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Volume

Persistent identifier:
bachem_staatslexikon_3
Title:
Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen.
Editor:
Bachem, Julius
Buchgattung:
Nachschlagewerk
Keyword:
Staatsrecht
Kirchenrecht
Volume count:
3
Publishing house:
Herdersche Verlagshandlung
Document type:
Volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1910
Edition title:
Dritte, neubearbeitete Auflage.
Scope:
827 Seiten
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
Lamennais - Luxus
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Staatslexikon.
  • Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen. (3)
  • Title page
  • Imprint
  • Übersicht der Artikel.
  • Kaperei - Kurie
  • Lamennais - Luxus
  • Machiavelli - Mutterschutz
  • Nachlaßsteuern - Nuntien
  • O'Connell - Österreich-Ungarn
  • Pacht - Paßwesen
  • Advertising

Full text

941 
Da Luxusverbote in der Gegenwart nicht mehr 
in Frage kommen, so bleibt von den gegen den 
Luxus gerichteten Maßregeln nur die Besteue- 
rung übrig. Die Zweckmäßigkeit und Durch- 
führbarkeit solcher Steuern ist in der Staats- 
wissenschaft sehr umstritten. Sie haben ja für das 
Gerechtigkeitsgefühl des Menschen sehr viel An- 
sprechendes, und es könnte, wenn der Luxus recht 
teuer bezahlt werden muß, eine bedeutende Ent- 
lastung der minder bemittelten Volksschichten her- 
beigeführt werden. Aber anderseits macht man 
auf die großen Schwierigkeiten der Durchführung 
einer allgemeinen Besteuerung und die Unerträg- 
lichkeit der dadurch notwendig gemachten staat- 
lichen Kontrollmaßregeln aufmerksam. Dazu 
kommt, daß einige dieser Steuern geradezu kultur- 
hemmend wirkten, wie die französische Fenster- 
steuer, die zur Folge hatte, daß den Wohnungen 
die nötige Luft= und Lichtzufuhr fehlte, oder die 
englische Pferdesteuer, welche im Interesse der 
Pferdezucht aufgehoben werden mußte. Ihr Ziel, 
den Luxus einzuschränken, erreichen diese Steuern 
nur sehr unvollkommen, da entweder die Reichen 
sich aus der Besteuerung nicht viel machen oder 
sich einem andern Gebiete des Luxus zuwenden. 
Ja diese Steuern bezwecken eine solche Einschrän- 
Machiovelli. 
  
942 
kung des Luxus gar nicht, da sie mehr oder weniger 
unverblümt fiskalische Absichten verfolgen. Immer- 
hin enthalten sie einen berechtigten Kern, wenn 
auch der Erfolg nicht im Berhältnis zu den auf 
sie gestützten Erwartungen steht. Ubrigens fragt 
es sich, ob ihr Mißerfolg nicht zum Teil mit der 
Schwerfälligkeit und Unbeholfenheit des früheren 
Finanzwesens zusammenhängt, und ob nicht heute 
bei einer technisch mehr entwickelten Steuerpolitik 
der Erfolg ein besserer wäre. Gegenwärtig haben 
nur noch wenige Staaten Luxussteuern. Mit der 
Entwicklung der Einkommensteuer verloren sie 
überall an Boden. 
Literatur. Roscher, über den Luxus (1843); 
Baudrillart, Histoire du luxe privé et public 
(4 Bde, Par. 1878/80); Laveleye, Le luxe (Ver- 
viers 1887; deutsch 1893); v. Bilinski, Die Luxus- 
steuer als Korrektiv der Einkommensteuer (1875); 
Ammon, Die Gesellschaftsordnung in ihren natürl. 
Grundlagen (1900) 84 ff; Gurnwitsch, Die Ent- 
wicklung der Bedürfnisse (1903); Sommerlad, Art. 
„Luxus“, im Handwörterbuch der Staatswissen- 
schaften V (21900) 640 ff. — Pesch, Lehrbuch der 
Nationalökonomie II (1909) 684, 706 ff; Seipel, 
Die wirtschaftl. Lehren der Kirchenväter (1907); 
Schilling, Eigentum u. Reichtum in der altkirchl. 
Literatur (1908). Walter.) 
Al. 
Machiavelli, Niccold, florentinischer 
Staatsmann, wurde geboren (am 3. Mais) 1469 
zu Florenz aus einem angesehenen, aber wenig 
begüterten Stadtgeschlechte. Er wuchs in der 
Schwärmerei der Zeit für den heidnischen Hu- 
manismus auf, nach dessen Idealen sein Denken 
und Trachten, sein öffentliches und privates Leben 
sich gestaltete. Im Juli 1498 wurde er Sekretär 
der Kanzlei des Rates der Zehn, der leitenden 
Behörde der florentinischen Republik, und in dieser 
Stellung zu wichtigen diplomatischen Sendungen 
verwendet, die ihn nach Forli, Pisa, in die Ro- 
magna zu dem Herzog Valentino Cesare Borgia), 
wiederholt nach Rom, einmal nach Frankreich und 
durch den größten Teil Italiens führten und so 
ihm die beste Gelegenheit zur Ausbildung seiner 
scharfen Beobachtungs= und Urteilsgabe boten. 
Daneben war er mit der Bildung eines nationalen 
Söldnerheeres beschäftigt. Der Sturz der Repu- 
blik (1512) und die Wiederaufnahme der seit 
1494 vertriebenen Medici machten seiner amt- 
lichen Tätigkeit ein Ende. Der Verdacht der 
Teilnahme an einer Verschwörung gegen den 
Kardinal Giovanni de' Medici brachte ihn in den 
Kerker. Die Folter, der er unterworfen, und die 
Verweisung aus der Stadt, die über ihn verhängt 
wurde, verschärfte seine und seiner nicht kleinen 
Familie traurige Lage, da er das geringe elterliche 
Vermögen mit seinem Bruder hatte teilen müssen. 
  
Erst nachdem der Kardinal als Leo X. (1518) den 
päpstlichen Stuhl bestiegen hatte, wurde ihm die 
Rückkehr in die Vaterstadt gestattet. 
Als Ratgeber des Kardinals Giulio Mediei, 
der im Namen Leos X. Florenz verwaltete, ver- 
besserte er seine gedrückte Lage keineswegs in der 
erhofften Weise. Der Verdacht der Teilnahme an 
einer neuen Verschwörung gegen die Medici ent- 
fernte ihn abermals von den öffentlichen Geschäften, 
und erst nachdem Giulio Medici als Klemens VII. 
(1523) Papst geworden war, wurde Machioavellis 
Lage ein wenig gebessert. Ruhmstucht, literarische 
Eitelkeit, sinnliche Genüsse, Schöngeisterei, wie 
seine Zeit und Umgebung sie liebte, kalte spöttische 
Zynismen, Tagespolitik und obszöne Komödien 
mußten ihm über seine Untätigkeit, seine innere 
Ode hinweghelfen. Der vertraute Briefwechsel, 
den er mit seinem glücklicheren Freunde, dem 
florentinischen Gesandten in Rom, Francesco 
Vettori führte (Le lettere familiari an Vettori, 
Soderini u. a., hrsg. von Alvisi, Florenz 1883), 
bietet von alledem ein so widerwärtiges, immerhin 
der Zeit und dem Politiker so genau entsprechen- 
des Charakterbild, daß Ludwig Pastor, der Ein- 
blick in die editio integra dieser Briefe hatte, auf 
die Anstandsrücksichten hinweisen muß, die deren 
Sekretierung veranlaßt haben. Wenn auch Ma- 
chiavelli in der Offenlegung eines dem Trinkgelage 
und der Jagd auf Liebesabenteuer ohne alle
	        

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