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Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen. (3)

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fullscreen: Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen. (3)

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Multivolume work

Persistent identifier:
bachem_staatslexikon
Title:
Staatslexikon.
Editor:
Bachem, Julius
Place of publication:
Freiburg im Breisgau
Document type:
Multivolume work
Collection:
German Empire
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Volume

Persistent identifier:
bachem_staatslexikon_3
Title:
Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen.
Editor:
Bachem, Julius
Buchgattung:
Nachschlagewerk
Keyword:
Staatsrecht
Kirchenrecht
Volume count:
3
Publishing house:
Herdersche Verlagshandlung
Document type:
Volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1910
Edition title:
Dritte, neubearbeitete Auflage.
Scope:
827 Seiten
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Chapter

Title:
Kaperei - Kurie
Document type:
Multivolume work
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Staatslexikon.
  • Staatslexikon. Dritter Band: Kaperei bis Paßwesen. (3)
  • Title page
  • Imprint
  • Übersicht der Artikel.
  • Kaperei - Kurie
  • Lamennais - Luxus
  • Machiavelli - Mutterschutz
  • Nachlaßsteuern - Nuntien
  • O'Connell - Österreich-Ungarn
  • Pacht - Paßwesen
  • Advertising

Full text

5 Kapital usw. 6 
geliehenen Geldsummeim Gegensatze zu den Zinsen, 
dann zinstragende Geldsumme überhaupt. Eine 
andere Bedeutung des Wortes ging auf den Vieh- 
stand (englisch cattle), eine Auffassung, die auf 
den ersten Blick absonderlich erscheint, jedoch, wie 
sich zeigen wird, tiefer auf das wahre Wesen des 
Kapitals eindringt. Mit dieser etymologischen 
Betrachtung des Wortes ist zunächst das Ver- 
ständnis von der noch heute gangbaren populären 
Auffassung des Wortes Kapital gegeben. Denn 
die volkstümliche Sprache ist dieser ursprünglichen 
Bedeutung bis heute treu geblieben, indem sie den 
Namen Kapital vorzugsweise auf werbend angelegte 
Geldsummen anzuwenden liebt (Böhm-Bawerk). 
Zwei Vorstellungen sind in dieser Beziehung im 
Umlauf. Man bezeichnet heute entweder überhaupt 
das Geld als Kapital, während doch gewiß ist, 
daß die blanken Gulden= und Talerstücke, welche 
unsere Vorfahren vorsorglich in ihren Truhen auf- 
bewahrten, kein Kapital darstellten, wenngleich sie 
als Reservefonds auch wirtschaftlich einen Wert 
besaßen. Geld als solches — um das gleich von 
vornherein zu bemerken — ist niemals Kapital, 
sondern lediglich ein Mittel, um sich unter bestimm- 
ten wirtschaftlichen Verhältnissen Kapital zu be- 
schaffen. In einem engeren Sinne dagegen wäre 
dem vulgären Sprachgebrauche zufolge Kapital die 
beim Darlehen gegebene Summe. 
Fragen wir bei den Vertretern der Wirtschafts- 
wissenschaft an, so sind hier die Meinungsver- 
schiedenheiten noch zahlreicher. Es ist bereits des 
öfteren beklagt worden (vgl. Kleinwächter, Die 
volkswirtschaftliche Produktion im allgemeinen, in 
Schönbergs Handbuch der pol. Okonomie II/1896! 
202), daß jeder Nationalökonom sich einen 
eigenen Kapitalbegriff zurechtlegt; dadurch wächst 
die Zahl der Begriffsbestimmungen ins Ungeheure. 
Wir lassen uns hier auf keine Kritik der zahlreichen 
Differenzen ein. Eine kurze Übersicht über die 
bemerkenswertesten Definitionen bietet Roscher, 
Grundlagen der Nationalökonomie (211904. 
Im allgemeinen hat man sich auf folgende De- 
finition des Kapitalbegriffes bzw. auf zwei be- 
deutungsvolle Unterscheidungen desselben geeinigt. 
Man versteht nämlich unter Kapital: a) einen 
Vorrat von Produkten, welche ihrem Besitzer als 
Mittel privatwirtschaftlichen Erwerbes oder zur 
Bildung von Einkommen dienen (Erwerbskapital), 
b) enger gefaßt: einen Vorrat von Produkten, 
welche als Mittel einer ferneren Produktion 
dienen (Vorrat von produzierten Produktions- 
mitteln, Produktivkapital). 
Es wird sich empfehlen, diese beiden Arten 
auseinanderzuhalten, wenngleich viele sich mit 
der Bestimmung des Kapitals begnügen als eines 
Mittels, das zu weiterer Produktion verwendet 
wird. So lautet die Begriffsbestimmung Roschers: 
„Kapital nennen wir jedes Produkt, welches zu 
fernerer Produktion (auch zu planmäßigem 
späteren Gebrauche) aufbewahrt wird." 
  
Den beiden hier unterschiedenen Arten von 
Erwerbs= und Produktivkapital liegt als Ge- 
meinsames zugrunde, daß sie nicht Geldsummen, 
sondern Vorräte von Gütern irgend welcher Art 
umfassen, falls dieselben sich nur als „Produkte"“ 
charakterisieren, woraus sich ergibt, daß diejenigen 
Güter, welche nicht Produkte sind, nicht als Ka- 
pital zu gelten haben. Grund und Boden sowie 
die persönlichen Arbeitsleistungen scheiden demzu- 
folge aus dem Kapitalbegriffe aus, obwohl die 
über diesen Punkt geführten Kontroversen noch 
keineswegs ausgetragen sind. 
Gemeinsam ist ferner die Zwecksetzung, die 
mit dem Kapitalbegriffe verbunden ist. Dieselbe 
liegt nämlich in der Verwendung der Produkte zu 
irgend einer Art der Gütergewinnung im Gegen- 
satze zu den Zwecken des unmittelbaren Lebens- 
genusses, ein Merkmal, durch welches sich der Be- 
griff des Kapitals von dem des „Genußvermögens" 
(auch fälschlich Genuß- oder Gebrauchskapital ge- 
nannt) unterscheidet. Dagegen weichen die beiden 
Kapitalbegriffe voneinander ab durch die Art der 
Gütergewinnung, auf welche sie Bezug nehmen. 
„Der weitere der beiden Begriffe, der des Er- 
werbs= oder Privatkapitals, setzt nämlich nur die 
Widmung zu irgend einer Art des Gütererwerbes 
voraus, der nicht gerade durch Produktion, son- 
dern z. B. auch durch Tausch, Verleihen oder Ver- 
mieten statthaben kann, während der engere Be- 
griff, der des Produktiv= oder Sozialkapitals, 
die speziellere Widmung zur Gütererzeugung 
oder Produktion zur Voraussetzung hat“ (Böhm- 
Bawerk, Kapital 19). U 
Genannte Unterscheidung ist durchaus nicht ohne 
Belang für eine präzise wissenschaftliche Erfassung 
des Kapitalbegriffes, vielmehr ist die unterschieds- 
lose Benennung beider Arten mit dem gleichen 
Worte Kapital ein Anlaß für zahlreiche Irrtümer 
geworden, indem man die Rentenquelle Kapital 
als identisch mit dem Produktionsfaktor Kapital 
betrachtete und eine nähere und unmittelbarere 
Beziehung zwischen der rentetragenden Kraft des 
Kapitals und seiner Mitwirkung an der Produk- 
tion annahm, als tatsächlich besteht (a. a. O. 20). 
Die meisten volkswirtschaftlichen Schriftsteller 
wollen, wie Kleinwächter sagt, den Begriff des 
Kapitals konkret auffassen und lehren dement- 
sprechend, es seien die betreffenden Güter, die der 
Produktion dienen, also die Produktionswerkzeuge 
bzw. die dem Erwerbe dienenden Güter selbst 
Kapital. Damit wurde jedoch ein gewisser Wider- 
spruch in die Lehre vom Kapital hineingetragen. 
Denn diese Auffassung des Kapitalbegriffes ent- 
fernt sich von dem Sprachgebrauche des täglichen 
Lebens. „Man pflegt bekanntlich im gewöhnlichen 
Leben zu sagen: in diesem Hause, Landgute, Ge- 
schäfte, in diesem Wohnungsmobiliar, in dieser 
Gemäldesammlung, in diesem Schmucke usw. 
stecktt ein Kapital von so und so viel, jemand hat 
sein Kapital in Grundstücken, Häusern, Berg- 
werken, Fabriken, Aktien, Staatspapieren u. dgl. 
1 * 
 
	        

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