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Rosenheimer Anzeiger. 61. Jahrngang (61)

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Periodical

Persistent identifier:
cbl
Title:
Zentralblatt für das Deutsche Reich.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1873
1918
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund

Periodical volume

Persistent identifier:
cbl_1878
Title:
Central-Blatt für das Deutsche Reich. Sechster Jahrgang. 1878.
Volume count:
6
Publishing house:
Carl Heymanns Verlag
Document type:
Periodical volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1878
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Law Gazette

Title:
Stück No. 28.
Volume count:
28
Document type:
Periodical
Structure type:
Law Gazette

Chapter

Title:
1. Allgemeine Verwaltungs-Sachen.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Rosenheimer Anzeiger.
  • Rosenheimer Anzeiger. 61. Jahrngang (61)

Full text

  
Nummer 2 
Aolenheimer Anzelger 
Sonntag, 5. Januar 1915 
  
dem direkten Wege nach Warschau. Die Entfer- 
nung Sochatschew-Warschau beträgt nur 50 
Kilometer. (3.) 
Schlimme Lage in Rußland. 
Stodholm, 31. Dez. „Svpensla Dag- 
bladet“ veröffentlicht eine Mitteilung aus Pe- 
tersburg, der zufolge verordnet wird, daß sämt- 
liche Mittel- und Hochschulen, sowie alle Uni- 
versitäten geschlossen werden müssen. Diese 
Maßregel wird damit begründet, daß die Stu- 
denten revolutionäre Organisationen gegründet 
haben. Zugleich wurden in verschiedenen ruf- 
sischen Städten eine Anzahl Studenten verhaf- 
tet. Die Gejamtzahl beträgt 3000. Die Mili- 
tärposien haben strengen Befehl erhalten, alle 
Zivikpersonen, die sich nach 8 Uhr abends auf 
der Straße sehen lassen, sogleich zu verhaften. 
Wer der Aufforderung nicht Folge leistet, soll 
sofort erschossen werden. Diese neuen strengen 
Manregeln werden darauf zurückgeführt, daß 
die Regierung den Ausbruch von Revolten be- 
fürchtet. Richt nur unter den Studenten, son- 
dern sast in allen Zivilständen nahm die Ge- 
heimpolirei Verhaftungen vor. Auch scheint es, 
daß man einer Verschwörung gegen den Zaren 
auf die Spur gekommen ist, die sich gleichzeitig 
gegen die Kriegspartei richten soll. Der Ein- 
berufung der Reichswehr setzen sich große 
Schwierigleiten entgegen. In vielen Kreisen 
meldet sick nur ein Viertel der Stellungspflich- 
tigen. Die Bauern müssen mit Gewalt heran- 
gezogen werden. Der Bericht endet mit dem 
Satg: Rußland steht vor Ereignissen, die schick- 
saleschwerer sein können als eine Niederlage auf 
dem Schlachtfelde. (J.) 
Offiziersmangel u. Freiheitsbewe- 
Zung in Rußland. 
Köln, 1. Jan. Der Sofiaer Korrespondent 
der „Köln. g.“ drahtet: Sicheren russischen 
Berichten zufolge herrsche in Rußland großer 
Mangel an Offizieren. 11.000 Studenten seien 
nach oberflichlicher mi itärisc)er Ausbildung als 
Fälurikh#e eingestelll, wobei ihnen kriegsstarke 
Bataillone anvertraut würden. Unter diesen 
jungen Leuten werde rührig von der revolu- 
lionären Partei gearbeitet, deren Hauptfüh- 
rer sich unter falschem Namen im Heere befän- 
den. Im Falle einer entscheidenden russischen 
Niederlage wird ein großer Erfolg der revolu- 
lionären Bestrebungen erwartet, um die jehige 
Regierung durch freiheitliche Einrichtungen zu 
ersetzen, wenn es zu guten Bedingungen mög- 
li.) sei. Frieden zu schließen. 
Von den öslerr. Keiegsschauplähen. 
Die Kämpse in Galizien und in den 
Karpathen. 
WInn. Wien, 31. Dez. Amtlich. Gestern 
entwidelten die Russen in der Bukowina und 
in den Karpathen eine lebl aftere Tätigkeit. 
Unsere Truppen halten am Suczawaflusse im 
ob##en Getiet Czeremosz, weiler westlich auf 
den Kammhöhen der Karpathen, dann im 
Nagy-Ag Tale dei Oelaermezoe, wo gestern 
wieder ein Angriff des Feindes unter schweren 
Verlusten scheilertce, endlich im obersten Gebiet 
des Latorc:2a und nordlich des Usgoterpasses. 
Westlich dieies Posses hat der Gegner, der die 
„Dum! — Muscheint, Sie haben die Be- 
demung dieses Vorfalls ziemlich richtig ge- 
würdigt. Denn daß solche Beziehungen sich 
miit Ihrer Siellung sehr schlecht vertragen, kann 
Ihnen ich, zweiseiatt jein 
abe mich des halb auch beeilt, dem 
Oberih Mitteilung davon zu machen 
Der Fürit nictte und blickte eine ine Weile 
nachdenllich vor sich hin. Dann fragte er mit 
leiferer Stimm 
„Ihr Vater hält sich also hier in Bukarest 
auf? Ist er alleln?“ 
9 ögerte. ihm alles zu sagen; aber 
meine Unensschlossenbeit war nur von kurzer 
Dauer. Am Ende heue er doch wohl ein Recht 
darauf, den ganzen Sachverhalt zu erfahren. 
zor, besindet sich in Gesellschaft der Dame, 
Durchlaucht, die bis vor kurzem das Strand- 
S#neche bewohnte. Sie nannte sich damals 
Frau Smith; aber ich vermute, daß sie kein 
Recht darauf hat, diesen Namen zu tragen, 
sondern daß sie in Wahrheit meine Stief- 
mutter ist.“ 
Fürst Potesci stand um ein paar Schritte 
oon mir entfernt. Er rauchie eine Jigorette 
und blichte beharrlich durch das Fenster, wie 
wenn unser Gespräch nur ein sehr mäßiges 
Interesse für ihn hörte. Aber — ohne mir über 
die Ursache Rechenschaft geben zu können — 
hatte ich den Eindruck, daß nur die Gewöhnung, 
lich zu beherrschen, ihn in den Stand setzzte, die 
Anzeichen einer liesen Erregung zu unterdrücken, 
die sich hinter diesem scheinbaren Gleichmut 
verbar 
„Ven ich nicht irre. sagte er nach einer 
Weile. ist das dieselte Person, zu der mein 
  
  
Sohn angeblith in treundschaftlichen eziehungen 
gestanden haben soll- 
Grogzzkürst Nolans BMikolasewilsch im Gespräch mit seinem Generalstabschef. 
  
  
Vorrückung hier einstellte, leinen Karpathen- 
ibergang in Händen. Im Raume von (orlice 
und nordöstlich Zaklitzyn wurden gestern und 
in der vergangenen Nacht die fortgesetzten hef- 
ligen Angriffe der Nussen überall abgewiesen. 
An der Nida herrscht Ruhe. Weiter nordwärts 
chreitet der Angriff der Verbündeten fort. 
Vor Przemysl wurden kussische Patrouillen 
in österreichisch= ungarischen Uniformen fest- 
gestellt. Offiziere und Mannschaften des Fein- 
)es, die sich dieser unzulessigen Kriegslist be- 
pienen, haben auf die Begünstigungen der in- 
ernationalen Gesetze und Gebräuche im Kriege 
keinen Anspruch. 
Die Ruhe auf dem Valkankriegsschauplatz 
jalt an. Oestlich Trebinse zwang unfere Ar- 
eilleric die Montenegriner nach mehrstündigem 
Geschkützkampf zum Rückzuge. 
WITB. Wien, 1. Jan. Amtlich wird ge- 
neldet: Die Kämpf: in den Karpathen und in 
der Bukowina dauern an, sie führten gestern 
u keiner Aenderung der Sitration. Am Bialla- 
Abschnitt südlich Tarnow wurden tagsüber und 
ährend der Nacht wiederkolte feindliche An- 
griffe unter schweren Verlusten des Gegners 
Abgewiesen. Unsere Truppen machten hierbei 
2000) Gefangenc und erbeuleten 6 Maschinen- 
Jemehre. 
Nördlich der Weichsel bLehirdert andauernder 
larler Nebel die Gesechts#taligleil; es herrscht 
dkeils Ruhe, teile werden leinere Fortschritie 
zemacht. 
Auf dem südlichen Kriegüchauplan hat sis- 
aichto ereignet. 
7000 Russen am UAzsoler- Paß 
gesangen. 
  
Budapest, 1. Jan. Aus Munkacs wird 
gemeldet: Die Eroberung des Uzsoler--Passes, 
eic amrlich gemeldet wurde, var eine glänzende 
Waffentat der Landwehrtruppen. Im Anschiuse 
an die amtliche Meldung tann bereits 
jestgestellt werden, daß die österr. ung. Trup- 
  
  
pen mehr als 9000 Gefangene machten und 
4 Geschüne 1. 16 Maschinengewehre machten u. 
Munilion 
  
crbeuteten. (.). 
Serbische Niederlage 
an der Donau. 
Berlin, 1. Jan. Wie dem „Börsen-Kur.“ 
aus Budapei vom 31. De3z. berichtet wird, 
meldet „Az-Eit“ aus Semlin: Starke feind- 
liche Truppen versuchten nach neuerlicher Spren- 
gung der Semliner Donaubrucke in Syrmien 
einzudringen. Vier serbische Infanterie-Regi- 
menter, unterstützt von andauerndem serbischen 
Artilleriefeuer, überschritten unter dem Schutze 
der Dunkelheit die Donau, elwa 20 Kilometer 
westlich von Semlin. Sie wurden von unseren 
Truppen erwartet, die eine günstige Stellung 
eingenommen hatten. Es entspann sich ein hef- 
liges Gefecht. Die ungarischen Landwehrtrup- 
bpen schlugen sich heldenhaoft und schließlich wur- 
den die Serden unter schweren Verlusten in die 
Flucht geschlagen. Mehrere hundert Tote und 
Verwundete bedeckten den Kampfplatz. 1100 
Gefangene wurden gemacht, oiele Serben san- 
den bei der Flucht den Tod in der Donau. (Z.) 
. 
die Türkei im Welkkrieg. 
Aerfolgung der Russen durch 
Türlen. 
die 
Konnantinopel, 1. Jan. Die Verfol- 
zung der Rusten durch die bei Olty siegreichen 
urlischen Truppen dauert an. Zahlreiche- 
Kriegematerial und groste Proviantvortäte sind 
von den Russen in Slich gelassen worden. Di: 
Turlen haben jiich de: Ortes Sarykomisch 
auf dem Wege nach Kars bemächtigt. Die 
Turien flehen von Vajum bis in die Prooinz 
Dee Buren-Aufstand. 
Eine englische Schlappe in Süd- 
afrika. 
WIB. Amsterdam, 1. Jan. Eine Lon- 
doner Reutermeldung aus Prätoria berichtet 
#über ein Gesecht vom 22. Dezember: Die Re- 
gierungetruppen hatten den Auftrog, gewisse 
Stellungen zu besetzen und Patrouillen aus- 
usenden. Die Patrouillen des Kommandos 
Kenhard rückten am 22. Dezember morgens in 
der Richtung auf Schuitdrift aus und bekamen 
Fühlung mit dem Feind. Die Negierungstrup- 
pen wurden sckließlich, um einer Um#ingelung 
u entgehen, gezwungen, 3 bis 4 Meilen zu- 
rückugehen. Während des Rückzuges wurden 
24 Mann gefangen. Inmwischen kam auf drin- 
zende Aufforderung Kapitän Bronkhost mit 
126 Mann Verstärlung. Es entitand ein hef- 
liges Gesechl. Maritz und Kemp versuchten 
wiederholt, die Regierungstruppen zu umgehen, 
ourden aber zurückgetrieben. Als der Abend 
hereinbrach, zogen sich di: Buren nach Water- 
bol zurück. Auf Seinen der Regierungstruppen 
wurde ein Mann getötel und iwei Mann ver 
wundet. J2 Mann wurden gesangen genommen. 
Ein Marxingeschütz, d das vorher unbrauchbar 
gemacht worden war. r*nmi Patronen, eine 
Ambulanz und leere Wagen wurden erbeutet. 
Diese Reutermeidung läßt die Frage offen, wer 
die Gefangenen gemack! und das Kriegsmaterial 
erbeutet hat. Eine spätere Meldung besftätigt 
aber, daß die Engländer diese Verlune hatten. 
Verschärfung der Lage 
in Südafrika. 
WITB. Prätoria, Jan. Reutermel- 
dung. In der Proklamation in der die Mann- 
schaften zum Feldzug gegen Deutsch= Südweit- 
Afrika aufgerufen werden, heißt es: Soeben 
Vefindet sich eine Truppe Buren diesseits der 
Srenze der Union, die kurzlich eine kleine Abtei- 
uung Unionstruppen angreifen und uberwalti- 
len konnte und zwar mit Hilfe der deutschen 
Artillerie. Die ursprüngliche Besorgnis, daß 
deutsch- Südwest als Basis für Angriffe gegen 
eie Union benupt werden konnte, ist damit ge- 
echtfertigt. Es in klar, daß die Lage wieder- 
um gefährlich wer den konnte, wenn sich die Bu- 
-enführer nach Deutsch-Südweit durchschlagen. 
Ungesichtsa der Gesahr eines Einfalles kann 
§ notwendig sein, eine viel größere Truppen- 
nacht zu gebrauchen, als anfange beabsichtigt 
var. Die Regierung ist der Aniicht, daß die 
Last nicht ausschlielßlich von Freiwiliigen ge- 
#agen werder kann. Ein anderer Grund ist, 
daß ein großer Teil der holländiich Luren. 
lim udleutpietsteno 910 buniolloden u 
tlarischen Fähigleilen befitzt, völlig bereit 25 
Dienu zu kun, lich aber weigert, freiwillig zu 
dienen. Ihr Stiandpunkt im. daß, wenn die 
Regierung ihre Dienste brauche, sie befehlen 
nüsse. 
In Marokko. 
Tanger von den Aufständiicken 
#edroht. 
Mailand, 1. Jan. Nack einer Imparcial: 
neldung wird Tanger von den aufständischen 
Maroklanern bedrohbt. In den leyten Gefechten 
lördlich von Fer verloren die FEranzosen 1401 
  
* Kars hinein auf russischem Boden. Nann, darunter viele O ffiricre. (J.1 
n 
— · · · 
Auseunl- ich u.) am dem - zu dem von meinem der sie aleicham zum Beistonde aufforderte. 
————— — 
„Prmz Joan war wahrend seines 
holts in Potesci jedenfall ein flundiger Gast 
in dem Stwandschlößchen. 
„Sie tennen die Bularesier 
Dame?“ 
Adresse der 
„Ich glaube sie zu kennen. Durchlauckt 
er wandte sich mir zu, und obne Zweifol 
war sein Gesicht jetzt um ein l 
bleicher als vorhin bei seinem Eintritt. 
„Es würde mir angenehm sein, wenn Sie 
mir eine Unterredung mit der Tame verschaffen 
könnten.“ 
„Eine Unterredung mil — wit meiner Slief- 
mutter?“ wiederholte ich. D## ich #meinte 
wirklich, meinen Ohren nicht trauen zu dürien. 
r Fürst aber neigte bestcnnend das 
Haupt. 
Ja. Ich habe einige Fragen an sie zu 
richten.= 
„Ich habe ihre Adresie oben in meinem 
zimmer. Wenn Durchlaucht gestatten, werde 
ich sie holen.“ 
„Das ist nicht nötig. Deun ich mochte die 
Dame hier empfangen, und ich bitte Sie. ihr 
von diesem Wunsche nicht brieflich. sondern in 
eigener Person Mitteilung zu machen.“ 
„Sind Durchlaucht nicht der Meinung, daß 
ich darch einen solchen Besuch bii meiner Stief- 
mutter, der ja zugleich auch ein Besuch bei 
meinem Bater sein müßte, meine Slellung 
vollends unhaltbar mochen würde?“" 
ch verbürge mich dafur. daß Ihre 
Situalion dadurch nicht ungünstiger werden 
wird, rl sie es in diesem Augenblick ist.“ 
war ohne Zweisel eme recht zwei- 
deu #e Garantie, aber ich glaubte mich kroßdem 
  
nicht berechtigt, die Uebernahme des Auftrages 
abzulehnen, und einige Stunden lpater betand 
Vater angegebenen Kause. 
Wenn er ron einer armseligen Behausung 
geserochen nalite, sa harite er damit laum über- 
trieben. Das Logis, in das ich genie iesen wurde, 
als ich der Vorsicht halber nach Frau Smith 
fragte, lag in einem schabigen, verraucherten 
Rückgebäude. Cz gab keinen Dienstboten, durch 
den ich mich halte anmelden lalsen tönnen. 
und ich war genongt, einfoch, an die 
klopfen. die man mir bezeichnet 
Mit einem einzigen Blick umsaßte ich das 
düritig möblierte, unbehagliche Zimmer, das 
sich vor mir auftat. Mein Vater lag — an. 
scheinend im Halbschlummer — auf einem 
schmalen, werschlissenen Sofa, wö seine 
Gefährtin mit in den Schoß gefalteten Händen 
am Fenster saß. Mein Erscheinen erfüllte sie 
onverfenkan mit Destürzuns. während mein 
Vater bei dem ersten Wort der Begrüßung. 
das ich gesprochen, wie elektrisiert ausfuhr 1 
dar nicht genug tun konnte in dem Ausdruck 
der Freude, die mein Besuch ihm bereite. 
„Wie gut, daß du da bist, mein Junge! 
Wie hübsch, daß du deinen Vater nicht ver- 
leugnest! Aber ich wußte wohl, daß du es 
micht tun wurdest. Ich rechnete jelsenfest daran“ 
dich hier zu sehen. Korm her und setz d 
Hier können wir unbelauscht und in aller r 
von dem Geschäfte reden.“ 
i) Zeit genug gehabt hatte, mich vorzu- 
bereche, vermochte ich mich heute besser zu 
beherrschen als gestern unter dem ersten Ein. 
druck der urchtvaren leberraschunp. Ich ließ 
mich ihm gegenuber am Tische r* aber 5 
bewahrte eine eisige Zuruckhaltur 
„Von welchem Geschäft?“ gand te ich ruhig. 
Mein Natet bustete und wars einen Blick, 
  
"D jeiner Galun hinuver. Abrr ie reharrie 
regungelos in ihrer Stellung, und auch ihr Ge 
sicht blieb gan; unbemeglich. So munßte er mohl 
oder übel auf cigene Hand jeine Sache zuhren. 
.Nach allem, woas ich von dir gehort habe. 
begann er mit einigem Ranspern, ekann ich 
annehmen, daß du ein junger Mann von ge 
sundem Menschenverftande bist. Darum will 
ich ohne Umschweisc zu dir reden. Sieh. mein 
Sohn, in Petersburg oder anderswo sißen ein 
paar Narren, die der Meinung #ind, daß es 
Wunder welchen Wert für jie hätte, wenn sie 
wusten, was bei den Beratungen enrer Landes- 
verteidigunge Kommision berauskomm:. Es 
ist eine offenbare Verrücktheit, denn ebe es 
wirklich mal zu einem Kriege kommt, wird 
läi ' alles über den Haufen geworsen worden 
sein, was deine weisen Herren Vorgeießzten 
jetzt beschließen. Aber was kümmert es am 
Ende uns,. ob irgendwelche Leute dumm ge- 
nug sind, wertlose Muteilungen hoch zu be- 
zahlen. Und sie bezahlen sic sehr hoch, das 
darfst du mir glauben. Im Anfang ließ sich die 
Sache für uns gar nich't so schlecht an. Wir 
waren in der Laoge. gewisie Informationen all- 
gemeineren Charatkters zu geben. zu denen uns 
ein sehrw intelligenter junger Mann deiner Be- 
kanntschaft verbolfen hame. Ich lann dir üo#gens 
auch ganz ungeniert jeinen Namen nennen es 
war der Prinz Joan Potesci. Du siehst, uniere 
Bereindungen sind nicht von der schlechtesten 
Ich tal noch immer das menschenmogliche. 
mich zu beherrschen, und ich bin sicher. daß ia 
bei der inhaltsschmeren Erôffnung keine Wene 
verzog. Mein Vater, der mich beständig m.t 
lauerndem Blick br. bachtete, schien von dieser
	        

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