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Impf-Friedhof.

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Bibliographic data

fullscreen: Impf-Friedhof.

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Periodical

Persistent identifier:
gvbl_baden
Title:
Gesetzes- und Verordnungs-Blatt für das Großherzogtum Baden.
Place of publication:
Karlsruhe
Document type:
Periodical
Collection:
Grand Duchy of Baden.
Year of publication.:
1869
1918
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
gvbl_baden_1913
Title:
Gesetzes- und Verordnungs-Blatt für das Großherzogtum Baden. Jahrgang 1913.
Buchgattung:
Gesetzsammlung (amtlich)
Keyword:
Gesetzblatt
Volume count:
45
Publishing house:
Malsch und Vogel
Document type:
Periodical volume
Collection:
Grand Duchy of Baden.
Year of publication.:
1913
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Law Gazette

Title:
Nr. IV.
Volume count:
IV
Document type:
Periodical
Structure type:
Law Gazette

Law

Title:
Bekanntmachung. Die Rheinschiffahrts-Polizeiordnung betreffend.
Document type:
Periodical
Structure type:
Law

Full text

— 324 — 
auf der Brust, wodurch er dem Tode nahe war. Der Landrat in 
Celle schickte den Kreisarzt und Dr. Köhne, die, selbstverständlich, den 
Zusammenhang mit der Impfung bestritten. Eine solche Blut- 
vergiftung, behauptete der Kreisarzt im Verlaufe einer heftigen Aus- 
sprache, habe schon deshalb nichts mit der Impfung zu tun, weil die 
Lymphe überhaupt nicht in's Blut käme. (I1) So schrieb mir Böning 
am 17. 11. 1910. 
Trotzdem wurde Böning wegen zwei weiterer Kinder abermals 
auf die Zwangsliste gesetzt. Gensdarmen drangen abermals in seine 
Wohnung ein. Das Nest war wieder leer, weil der Vater mit den 
Kindern zum Naturarzt in Langenhagen abgereist war, damit dieser 
die Impfung vollziehe. 
„Wie lange müssen wir den Kampf gegen Unverstand und Ekel 
noch führen? Gott erbarme sich der armen unschuldigen Kinder und 
helfe uns im Kampfe gegen dies fündliche, verbrecherische Gesetz zum 
endlichen Siege."“ 
Nicht das Gesetz ist verbrecherisch, sondern die Handhabung 
desselben von denen, die dazu berufen sind, es zu beachten! 
d) Als man Wohlgemuts Kind, Bielefeld, nicht auffinden konnte, 
schleppte man ganz einfach das nicht in Frage stehende Kind 
zum Impfarzt und impfte, trotz schärfsten Einspruchs der Mutter, 
dies Kind ab. Den Impfwütigen ist eben alles möglich! 
e) Eine Zwangsimpfung mit Hilfe von List kam in Duisburg 
zur Ausführung. Dazu schreibt der „Impfgegner“: 
Eine Zwangsimpfung wurde an einem 9½2jährigen Knaben 
verübt, dessen aus guten Gründen impfgegnerisch gesonnener Vater 
mit Argus-Augen über das Wohl und Wehe seines nach über- 
standener schwerer Krankheit noch in der Rekonvalenszenz stehenden 
Kindes wachte. Aber das Argus-Auge reichte nicht bis in die Schul- 
stube. Von seinem Klassenlehrer bekam das nichts Arges ahnende 
Kind den Auftrag, sich zum Rektor Grünewald zu begeben. (Ich 
glaubte immer, in der Schule sollten die Kinder Wahrheitsliebe 
lernen? Wer hat nun das Kind belogen 7) Es tat, wie ihm be- 
fohlen worden. Auf dem Wege dahin aber nahm den Knaben ein 
auf ihn lauernder Polizei-Beamter in Empfang, steckte ihn in einen 
bereitstehenden, geschlossenen Wagen, worin bereits ein anderer Polizei- 
mann saß (2 Mann für einen solchen Schwerverbrecher! Man muß 
doch gestehen, daß unsere Steuern gute Verwendung finden!) und fort 
ging's im Trabe in das Stadtarzt-Amt.
	        

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