Staatsbibliothek Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment
  • Facebook Icon
  • Twitter Icon

Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Dritter Band. (3)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Dritter Band. (3)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Periodical

Persistent identifier:
rgbl
Title:
Reichs-Gesetzblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1871
1918
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
rgbl_1908
Title:
Reichs-Gesetzblatt. 1908.
Buchgattung:
Gesetzsammlung (amtlich)
Volume count:
42
Publishing house:
Reichsdruckerei
Document type:
Periodical volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1908
DDC Group:
Recht
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Law Gazette

Title:
Stück Nr 13.
Volume count:
13
Document type:
Periodical
Structure type:
Law Gazette

Law

Title:
(Nr. 3432.) Übereinkunft zwischen Deutschland und Italien, betreffend den Schutz an Werken der Literatur und Kunst und an Photographien.
Volume count:
3432
Document type:
Periodical
Structure type:
Law

Contents

Table of contents

  • Deutschland unter Kaiser Wilhelm II.
  • Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Dritter Band. (3)
  • Abbildungssammlung.
  • Title page
  • Blank page
  • Title page
  • Blank page
  • Siebentes Buch. Das Verkehrswesen.
  • Achtes Buch. Die Kirche.
  • Neuntes Buch. Unterrichtswesen.
  • Zehntes Buch. Die Wissenschaften.
  • 1. Philosophie. Von Prof. Dr. O. Külpe.
  • 2. Geschichtsschreibung und Geschichtsforschung. Von Geh. Hofrat Prof. Dr. G. v. Below..
  • 3. Philologie.
  • 4. Mathematik. Von Geh. Reg.-Rat, Dr. Dr.-Ing h.c. Emil Lampe.
  • Inhaltsverzeichnis.

Full text

  
14 Philosophie. X. Buch. 
  
Erkenntnisart für alle Gegenstände, die in unseren Gesichtskreis fallen, durchzuführen 
nicht ODer von seinen begeisterten Verehrern für den größten Philosophen der Gegen- 
wart erklärte Bergson, ein zweifellos sehr eindrucksvoller Vertreter dieser Fich-- 
tung, hat in selbständigen und tiefgehenden Untersuchungen einer neuen Meta- 
phosik das Wort geredet, die den Dingen gewissermaßen ins Herz schauen soll und 
damit ihr absolutes Wesen, nicht ihre mannigfaltigen Erscheinungs- und Darstellungs- 
formen zu erfassen hat. Wie wir uns selbst als einen einheitlichen und schöpfe- 
rischen Strom des Werdens intuitio erkennen, so können wir uns in das Innere aller 
Gegenstände versetzen und es intellektuell miterleben. Die Einzelwissenschaften ver- 
lieren sich an die Gesichtspunkte, unter denen wir unseren Begriffen gemäß die Dinge 
bestimmen. Solche stabilen Festsetzungen mögen praktischen Wert haben, der Einsicht 
in das Wesen der Gegenstände dienen sie nicht. Die mathematische Naturwissenschaft 
hat das ja auch anerkannt, indem sie von mechanischen Bildern spricht, die sie von der 
realen Natur entwerfe. Aur durch die Intuition wird es möglich, den starren Symbolen, 
mit denen wir in den Einzelwissenschaften arbeiten, den vollen Strom einer lebendigen 
Wirklichkeit gegenüberzustellen und die Metaphpsik im Unterschiede von der relativieren- 
den, alles in Beziehungen auflösenden und ausdrückenden positiven Wissenschaft das 
absolute Wissen finden und lehren zu lassen. 
In tppischer Form tritt uns hier das auch unsere Zeit beherrschende spiritualistische 
Vorurteil entgegen, daß die Selbsterkenntnis die einzig zuverlässige, das Wesen ihres 
Gegenstandes unmittelbar ergreifende, und alle andere Erkenntnis an die Befolgung 
ihres Verfahrens und an die Benutzung ihres Ergebnisses gebunden sei. Aus dem müh- 
seligen Entwickelungsgange der Psychologie sollte man gelernt haben, daß uns die Selbst- 
erkenntnis nicht durch bloße Intuition in den Schoß fällt, so wenig wie die Erkenntnis 
der Außenwelt durch intellektuelles Miterleben, durch eine Einfühlung in ihr inneres 
Sein erworben werden kann. Aber auch die alte Neigung, der Philosophie einen be- 
sonderen Königsweg zur Einsicht in die Welt zuzusprechen, einen Weg, dessen erfolg- 
reiche Beschreitung nur wenigen Sterblichen und auch diesen nur in seltenen Stunden 
der Inspiration freisteht, zeigt sich hier wirksam. Man fragt sich unwillkürlich, warum 
die positive Wissenschaft, deren größte Fortschritte auch nur auf diesem Wege errungen 
sein sollen, überhaupt einen anderen betreten hat, der ihr nur ein Surrogat bieten konnte, 
und wie ein praktischer Vorteil mit dem Gebrauch von Symbolen verbunden sein kanm, 
die die Erkenntnis nicht fördern, sondern sich wie ein undurchdringlicher Schleier zwischen 
den Forscher und seinen Gegenstand breiten. Gewiß gibt es glückliche Offenbarungen, 
die in allen Wissenschaften weiter tragen, als die kleinen Schritte, die wir in alltäglicher 
Arbeit zurücklegen. Aber sie verhalten sich zu diesen nicht wie die seltenen Treffer zu 
den Fehlschüssen oder wie das große Los zu den Nieten, sondern wie ein Erkundungs- 
flug, der weite Gebiete überschauen und große Aufgaben bestimmen läßt, zu der lang- 
samen Durchwanderung und zu der gründlichen Urbarmachung eines schwierigen Ge- 
ländes. Entkleiden wir Bergsons Zdeen des ästhetischen und mystischen Zaubers, der sie 
umschwebt und nicht zum mindesten an den glänzenden Symbolen haftet, in die sie ge- 
kleidet sind, so verblaßt ihr leuchtender Anspruch auf absolutes Wissen, so weit er nicht 
1158
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Law

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment