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Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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fullscreen: Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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Monograph

Persistent identifier:
hahnmeyer_realien_1900
Title:
Anschaulich-ausführliches Realienbuch.
Author:
Hahnmeyer
Buchgattung:
Schulbuch
Keyword:
Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Naturlehre und Chemie
Place of publication:
Bielefeld Leipzig
Publishing house:
Belhagen & Klasing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1900
DDC Group:
Natur
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

— 227 — 
Gebäuden mit Aus- und Einfluglöchern, und diese findet sie hier am häufigsten, 
z. B. Kuhställe und Scheunen. Besonders gern sucht sie die große Hausflur 
der norddeutschen Bauernhöfe auf. Den Namen Rauchschwalbe hat sie davon, 
daß sie zuweilen im Rauchfange baut. Den Schornstein benutzt sie zum Ein- 
und Ausfluge. Von der Hausschwalbe, die mehr in Städten lebt, ist sie leicht zu 
unterscheiden durch ihre braunrote Stirn und Brust. 6 . . 
2. Nahrung und Flug. Auf dem Bauernhofe findet sie auch zugleich viel- 
fach ihre Nahrung. Diese besteht aus Insekten, namentlich Mücken und Fliegen. 
Gern macht sie deshalb auch Besuche bei dem Dorfteiche, wo die Mücken oft in 
großen Schwärmen spielen. (Die Larven der Mücken sind nämlich im Wasser aus 
dem Ei gekrochen.) Die Insekten kann die Schwalbe sehr geschickt fangen; denn 
sie hat ein gutes Fangnetz, das ist ihr tief gespaltener Schnabel. Auch versteht 
sie sich meisterhaft aufs Fliegen. Bei der Jagd macht sie die geschicktesten Wen- 
dungen in der Luft. Wie ein Pfeil eilt sie dahin, bald schnurgerade, bald im 
Zickzack. (Warum dies?) Sie fliegt so schnell, daß sie den Weg von Berlin nach 
Afrika in 18 Stunden zurücklegt. Ihr Körper ist aber auch ganz vorzüglich zum 
Fliegen eingerichtet. Das sieht man besonders an den langen Flügeln, die den 
Körper mit Leichtigkeit emporheben. Durch sie wird der Vogel in der Luft fort- 
bewegt wie der Kahn durch die Ruder im Wasser. Uberhaupt hat der Körper 
etwas Kahnartiges in der Gestalt. Mit dem spitzen Schnabel durchschneidet der 
Vogel die Luft wie ein Schiffsbug das Meer. Der gabelförmige Schwanz dient 
beim Umwenden als Steuer. Er wird bei Linksschwenkungen nach links, bei Rechts- 
schwenkungen nach rechts gewendet, beim Aufsteigen gehoben, beim Absteigen gesenkt. 
Die Beine sind klein und beschweren den Körper nur wenig. Uberhaupt ist der 
Körper sehr leicht gebaut. Dazu kommt ferner, daß die Knochen, wie bei allen 
Vögeln, meist hohl sind und von der Lunge aus mit Luft gefüllt werden können. 
Luch finden sich in der Leibeshöhle noch besondere Luftsäcke, die ebenfalls wie die 
Knochen durch Offnungen und Luftwege mit der Lunge in Verbindung stehen und 
von hier aus mit Luft versorgt werden. Diese Luft wird in dem Körper erwärmt, 
dehnt sich aus und wird so leichter als die äußere Luft. (S. Naturlehre S. 3151) 
Dadurch wird das Eigengewicht des Körpers vermindert, so daß er mit Leichtigkeit 
emporgehoben werden kann. An schönen Tagen hält sich die Schwalbe mehr oben 
in der Luft auf, weil dann die Mücken dort tanzen. Bei trübem Wetter aber 
kommen die Mücken nach unten, darum fliegt die Schwalbe dann auch niedriger. 
Mit ihren langen Beinen laufen die Mücken selbst auf dem Wasser umher. Daher 
streicht die Schwalbe oft ganz dicht über dem Teiche dahin. (Wie erklärt sich die 
Wetterregel: „Es wird gutes Wetter; denn die Schwalben fliegen hoch“?) 
3. Nest. Ihr Nest baut die Rauchschwalbe stets im Innern eines Gebäudes 
und zwar so, daß es von oben her durch eine weit überragende Decke geschützt 
wird. An einem Balken oder an der Wand klebt sie das Nest fest, am liebsten 
da, wo es durch einen Pflock von der Seite oder von unten einen Stützpunkt 
hat. Oben befindet sich die Offnung. Der Stoff, aus dem das Nest gebaut wird, 
ist fettige Erde, die von der Schwalbe im Schnabel herbeigetragen, mit Speichel 
überzogen und vorsichtig angeklebt wird. (Anders baut die Haus= oder Mehl- 
schwalbe. Sie bringt ihr Nest nur von außen an den Gebäuden an, meistens 
unter dem Gesimse. Auch mauert sie es stets bis auf das Eingangsloch zu, so 
daß es oben nicht offen ist.) — Ihr trauliches Nisten macht uns die Schwalbe 
lieb und wert. „Wer ein Schwalbennest zerstört, zerstört sein eigen Glück“, und 
„Wo die Schwalben nisten, zündet kein Blitz“, sagt der Volksglaube. Sobald 
die Jungen befiedert sind, werden sie von den Alten einige Tage lang in der Kunst 
des Fliegens unterrichtet. 
15“
	        

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