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Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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fullscreen: Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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Monograph

Persistent identifier:
hahnmeyer_realien_1900
Title:
Anschaulich-ausführliches Realienbuch.
Author:
Hahnmeyer
Buchgattung:
Schulbuch
Keyword:
Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Naturlehre und Chemie
Place of publication:
Bielefeld Leipzig
Publishing house:
Belhagen & Klasing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1900
DDC Group:
Natur
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

— 263 — 
und Herschwenken der Pfeife zu einer birnenförmigen Masse auf. Durch ver— 
schiedene Werkzeuge giebt er dann dieser Birnenform die gewünschte Gestalt, z. B. 
die einer Flasche (durch Einblasen der Glasbirne in hohle Formen). Will man 
Fensterglas herstellen, so wird diese Birnenform sehr erweitert und dann hin und 
her geschwenkt, bis sie die Form eines Cylinders annimmt. Hierauf wird der 
Cylinder mit einem glühenden Eisenstabe der Länge nach aufgeschnitten. Dann 
kommt er in den Streckofen. Dort erweicht er, breitet sich zu einer Platte aus 
und wird mit einem nassen Plättholze vollends glatt gestrichen. Die Scheiben der 
Schaufenster und Spiegel werden nicht geblasen, sondern gegossen. 
127. Das Kochsalz. 
1. Solsalz. Schütte etwas Kochsalz in ein Schälchen mit Wasser! Es löst 
sich darin auf. Stelle das Salzwasser längere Zeit in die Sonne oder in die 
heiße Ofenröhre! Es verdunstet, und das Salz wird wieder sichtbar. In ähn- 
licher Weise findet sich auch in der Natur das Salz im Wasser aufgelöst und quillt 
so als „Sole" an zahlreichen Stellen aus der Erde hervor. Da, wo die Salz- 
qduelle sprudelt, findet sich immer eine Salzschicht in der Erde. Durch diese sickert 
das unterirdische Wasser hindurch, löst einen Teil des Salzes auf und nimmt es 
mit sich. So entsteht das Solwasser. Solche Salzquellen giebt es z. B. bei 
Reichenhall, Kissingen, Lüneburg, Halle, Schönebeck, Kreuznach, Dürrenberg u. s. w. 
Die Gewinnung des Solsalzes ist mit vieler Mühe verbunden. Auf 100 Teile 
Solwasser kommen etwa 6—24 Teile Salz. Zunächst sucht man das Wasser 
durch Luft und Sonnenwärme zu vermindern: man „gradiert“ die Sole. Zu 
dem Zwecke wird sie durch Pumpwerke auf hohe, lange Dornschichten („Gradier- 
werke“) geleitet und mittels durchlöcherter Rinnen über deren ganze Länge verteilt. 
Aus diesen Rinnen rieselt das Wasser auf die Dornen herab und fällt von Zweig 
zu Zweig. Dabei verdunstet viel Wasser, und die erdigen Teile (Kalk, Gips u. a.) 
bleiben an den Dornen als „Dornstein“ sitzen. Unten wird die Sole durch Behälter 
aufgefangen. Schwache Sole muß mehrmals gradiert werden. Ist die Sole hin- 
länglich gesättigt, so wird sie in große Pfannen geleitet und gekocht. Dabei scheidet 
sich das Salz in kleinen Krystallen aus und wird mit hölzernen Schaufeln aus 
der Mutterlauge (der zurückbleibenden Flüssigkeit) geschöpft und dann getrocknet. 
2. Steinsalz. Aber nicht bloß in flüssigem, sondern auch in festem Zu- 
stande bietet uns die Natur das Kochsalz. Es bildet oft förmliche Felsen und 
heißt dann Steinsalz. Zerschlage mit Hammer und Meißel ein Stück Steinsalz! 
Es läßt sich leicht und oft in Würfel spalten. Das bedeutendste Steinsalzlager 
Europas befindet sich bei Staßfurt. Das reine Steinsalz wird gemahlen und als 
„Tafelsalz“ sofort in den Handel gebracht; die sogenannten Abraumsalze aber 
werden verarbeitet und als Kalisalze zum Düngen benutzt. (Erdk. S. 101.) — Auch 
bei Wieliczka (wjelitschka) in Galizien ist ein berühmtes Steinsalzbergwerk. 
3. Seesalz. Besonders reichhaltig an Salz ist auch das Meer. Jedoch hat 
dieses Salz einen etwas bittern Beigeschmack, weshalb es nicht als Tischsalz, wohl 
aber zum Einsalzen der Fische verwertet wird. 
4. Verwertung. Das Salz ist das unentbehrlichste Gewürz. Nährstoffe 
selbst enthält es nicht, aber es dient dazu, andre Speisen verdaulicher und daher 
nahrhafter zu machen. Die meisten Speisen sind ohne Salz fast ungenießbar. Auch 
würde es uns ohne Salz gar nicht möglich sein, Fleisch auf längere Zeit vor 
Fäulnis zu schützen. (Einsalzen von Fleisch, Heringen, Schinken u. s. w.) Ohne 
Salz würde selbst unser Blut leicht in Fäulnis übergehen. Dumpfes, mooriges 
Brunnenwasser läßt sich durch Salz etwas wohlschmeckender machen, und Solbäder 
üben auf manche Kranke sehr heilsame Wirkungen aus.
	        

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