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Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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fullscreen: Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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Monograph

Persistent identifier:
hahnmeyer_realien_1900
Title:
Anschaulich-ausführliches Realienbuch.
Author:
Hahnmeyer
Buchgattung:
Schulbuch
Keyword:
Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Naturlehre und Chemie
Place of publication:
Bielefeld Leipzig
Publishing house:
Belhagen & Klasing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1900
DDC Group:
Natur
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

— 299 — 
b. An den Wänden eines Glases steht das Wasser etwas höher als in der 
Mitte. Taucht man eine sehr enge, oben und unten offene Glasröhre in Wasser, 
Tinte u. dgl., so steht die Flüssigkeit in der Röhre höher als in dem Gefäße. 
Die Ursache dieser Erscheinungen ist auch in der Flächenanziehung zu suchen. 
Die anziehenden Flächen stehen sich hier nämlich sehr nahe gegenüber und wirken 
so stark, daß bis zu einer gewissen Grenze das Gewicht des Wassers in der Röhre 
überwunden wird und das Wasser in der Röhre steigt. Man nennt diese Kraft 
Haarröhrchenanziehung. Infolge dieser Kraft breitet sich Tinte im Löschpapier 
aus, steigt Ol im Dochte, die Feuchtigkeit des Bodens in der Wand empor u. s. w. 
21. Porosität. Feuchte einen trocnen Schwamm an! Er schwillt an. Das 
geschieht auch mit einem Stück Holz, das man ins Wasser legt. Jeder Körper 
hat nämlich zwischen seinen Teilchen kleine Zwischenräume. Sie sind z. B. an 
einem Schwamme und Korke deutlich sichtbar. In diese Räume oder Poren dringt 
das Wasser (infolge der Haarröhrchenanziehung § 20) ein, rückt die einzelnen 
Teile des Körpers voneinander und vergrößert ihn so. Hierdurch erklärt es sich 
auch, warum sich manche Fenster und Thüren bei feuchtem Wetter sehr schwer, 
bei trocknem dagegen ganz bequem schließen lassen. Die feuchte, frischangeklebte 
Tapete sitzt häufig kraus an der Wand, glättet sich aber ganz von selbst, sobald 
sie trocken wird. (Warumy) 
22. Der Druck des Wassers. a. Hängt man eine mit Wasser gefüllte, unten ver- 
schlossene Holzröhre (oder ein Holzeimerchen) an einem Faden frei auf, so bleibt sie bald 
in Ruhe. Versieht man sie aber unten mit einer seitlichen Offnung und fettet die Stelle 
unter dem Loche etwas ein, so strömt das Wasser in einem Bogen aus, und die Röhre 
bewegt sich ein wenig nach der dem Loche gegenüber liegenden Seite. Auf diese Seite 
nämlich, wo das Wasser ausfließen kann, drückt es nicht so stark wie auf die gegenüber- 
liegende Seite. Daher die seitliche Bewegung. 
b. Durch solchen einseitigen Wasserdruck wird das Segnersche Wasserrad in Bewegung 
gesetzt. Es ist das ein hohler, drehbarer Cylinder, der unten gewöhnlich 4 Arme hat. 
Diese bilden ein Kreuz und sind alle nur auf einer und zwar der gleichen Seite durch- 
bohrt. Gießt man von oben in den Cylinder etwas Wasser hinein, so läuft es aus den 
Offnungen der Arme wieder heraus und setzt so den Cylinder in drehende Bewegung. 
C. Meist benutzt man Gewicht und Stoß des Wassers, um Wasserräder in Bewegung 
zu setzen. Man unterscheidet ober-, mittel- und unterschlächtige Wasserräder. Die ober- 
schlächtigen wendet man da an, wo starkes Gefälle, aber wenig Wasser vorhanden ist, also 
besonders in Gebirgsgegenden. Man läßt dann das Wasser von oben in die Kasten des 
Rades fallen. Ist der Boden nicht abschüssig genug, so wendet man die mittelschlächtigen 
Wasserräder an, bei denen das Wasser seitlich in die Schaufeln stürzt. Steht eine größere 
Wassermenge zur Verfügung, ein Fluß oder Strom, so wendet man unterschlächtige Wasser- 
räder an. Sie werden unten durch den Stoß des Wassers in Bewegung gesetzt. 
23. Wagerechter Wasserstand. Libelle. a. Wir gießen ein Trinkglas bis 
zur Hälfte voll Wasser. Die Oberfläche dieses Wassers im Glase bildet eine 
wagerechte Ebene. Jetzt neigen 
wir das Glas, anfangs schwächer, MW.n —.— 
dann stärker, ohne jedoch das Wasser 1 .— — 
ausfließen zu lassen: die wagerechte — 
Ebene bleibt. Die einzelnen Wasserteilchen lassen sich nämlich leicht verschieben 
(warum?) und bilden so zur Zeit der Ruhe (da sie von der Erde gleichmäßig 
angezogen werden) auf der Oberfläche stets eine wagerechte Ebene, den sogenannten 
Wasserspiegel. 
b. Zugleich sehen wir auch, daß das Wasser stets den höchsten (obersten) Teil des 
Glases leer läßt. Warum? Auf dieser Eigenschaft des Wassers beruht die Einrichtung 
der Libelle oder Wasserwage, die man jetzt meist an Stelle der Setzwage (S. 292) zur 
Prüfung der wagerechten Richtung gebraucht. Der Hauptteil der Libelle ist eine schwach 
nach oben gekrümmte, beiderseits verschlossene Glasröhre (a b). Diese ist bis auf einen 
kleinen Raum (c) mit Wasser, Weingeist oder dgl. gefüllt. Der wasserleere Raum enthält 
Luft, die eine Blase bildet. Halte die Röhre wagerecht! Wo befindet sich die Blase? 
  
  
  
  
  
  
 
	        

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