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Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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fullscreen: Anschaulich-ausführliches Realienbuch.

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Monograph

Persistent identifier:
hahnmeyer_realien_1900
Title:
Anschaulich-ausführliches Realienbuch.
Author:
Hahnmeyer
Buchgattung:
Schulbuch
Keyword:
Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Naturlehre und Chemie
Place of publication:
Bielefeld Leipzig
Publishing house:
Belhagen & Klasing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1900
DDC Group:
Natur
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

— 335 — 
11. Leuchtgas. Um uns ein solches Gas zu erzeugen, stecken wir ein 
Stückchen Steinkohle in den Kopf einer thönernen Pfeife und verschließen den 
Kopf oben mit Lehm. Alsdann legen wir den Kopf in die Ofenglut und zwar 
so, daß die Röhre aus der Ofenthür hervorragt. Halten wir nun nach wenigen 
Minuten ein brennendes Schwefelholz an die Offnung der Röhre, so entzündet 
sich das aus der Röhre herausströmende Gas und brennt mit schöner, heller 
Flamme. (Über Herstellung des Leuchtgases im großen vgl. S. 2561) Das Leucht- 
gas ist eine Verbindung von Kohlenstoff und Wasserstoff und wird daher auch 
Kohlenwasserstoffgas genannt. Den Kohlenstoff erkennen wir, wenn wir Kreide 
in die Flamme halten, den Wasserstoff, wenn wir eine trockene Glasscheibe darüber 
halten. (Inwiefern? S. 334.) Auch das Sumpfgas besteht aus Kohlenstoff und 
Wasserstoff. Es findet sich besonders im Schlamm= und Sumpfboden und bildet 
sich hier aus verwesenden Pflanzenstoffen. Bohrt man in den Schlamm mit 
einem Stabe ein Loch, so steigt es in Blasen in die Höhe. Dieses Sumpfgas 
ist dasselbe Gas, das vom Bergmanne in den Kohlengruben als „cschlagende 
Wetter“ so sehr gefürchtet wird. (S. 255.) 
12. Kohlenoxydgas. Wenn das Ofenrohr geschlossen wird, bevor Holz 
und Kohlen vollständig verbrannt sind, so können die Bewohner des Zimmers 
dadurch leicht den Tod finden. Fehlt es nämlich bei der Verbrennung an der 
nötigen Zufuhr von Sauerstoff, so verglimmen die Brennstoffe sehr langsam, und 
es bildet sich das sehr giftige Kohlenoxydgas, im gewöhnlichen Leben „Kohlen= 
dunst“ genannt. Namentlich wird dieses Gas häufig dadurch erzeugt, daß man 
die „Ofenklappe“ (an der Röhre, die den Ofen mit dem Schornsteine verbindet) 
zu früh verschließt, um den Zug abzusperren und so die Wärme aus dieser Röhre 
nicht entweichen zu lassen. Das sich dann bildende Kohlenoxydgas dringt durch 
die Ofenthür ins Zimmer, und da es geruch-, geschmack= und farblos ist, so macht 
es sich durch nichts kenntlich, bringt aber bald Bewußtlosigkeit und Tod hervor. 
Daher verschließe man die Ofenklappe nie, bevor man sich überzeugt hat, daß 
aller Brennstoff auch wirklich verbrannt ist. — Durch luftdicht schließende Ofen- 
thüren erreicht man in neurer Zeit viel besser und ohne Gefahr denselben Zweck, 
den man durch das frühzeitige Schließen der „Ofenklappe“ erstrebt, nämlich das 
längere Warmbleiben des Ofens. 
13. Säuren. a. Thu in ein Glas Wasser etwa 10 Tropfen Salzsäure! 
Alsdann tauche einen Streifen blaues Lackmuspapier (sog. „Probierpapier", in 
der Apotheke zu haben!) in die Mischung! Es färbt sich rot. Das geschieht 
auch, wenn wir das Papier in Essig, Wein, saure Milch, Citronensaft, Apfelsaft 
u. — w. tauchen. (Essig besteht aus Essigsäure und Wasser, Wein enthält viel 
Weinsäure, saure Milch Milchsäure, Citronensaft Citronensäure.) Säuren haben 
die Eigenschaft, blaues Lackmuspapier rot zu färben. 
bo. Wenn man Kupfer mit Essig besprengt, so verbindet sich die Essigsäure 
mit dem Kupfer, und es bilden sich grüne Flecke, gewöhnlich „Grünspan"“ ge- 
nannt, auf dem Kupfer. (Vergl. auch S. 3331!) Auch mit andern Säuren 
(Wein-, Apfel-, Butter= und Fettsäure) verbindet sich das Kupfer, so daß auf 
diese Weise sehr verschiedenartige Kupfersalze entstehen können. Unkundige pflegen 
alle diese Kupfersalze kurzweg als „Grünspan“ zu bezeichnen. Sie sind sämtlich 
äußerst giftig. Besonders bilden sich Kupfersalze beim Kochen der Speisen in 
kupfernen Gefäßen. Es ist daher bei Anwendung des kupfernen Geschirrs große 
Vorsicht nötig. Namentlich muß man sich hüten, die gekochten Speisen in den 
kupfernen Gefäßen erkalten zu lassen. (Warum?) — Da in unsern silbernen (und 
besonders neusilbernen) Löffeln auch Kupfer enthalten ist, so ist es immer ge- 
fährlich, sie in sauern Speisen liegen zu lassen.
	        

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