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Um den Kaiser.

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Monograph

Persistent identifier:
hammann_um_den_kaiser_1919
Title:
Um den Kaiser.
Buchgattung:
Sachbuch
Keyword:
Erinnerungen aus den Jahren 1906-1909
Place of publication:
Berlin
Publishing house:
Reimar Hobbing
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1919
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

im laufenden Rechnungsjahr für die in Südwestafrika kämpfenden 
Truppen. In der Kommission kam es zu keiner Einigung. Das 
Zentrum bestand auf einem Abstrich von 8 Millionen Mark von der 
beantragten Summe und verlangte außerdem eine Bestimmung, 
nach der die Truppenstärke auf dem Kriegsschauplatz vor völliger 
Einstellung der Operationen von einem bestimmten Termin ab 
auf 2500 Mann heruntergesetzt werden sollte. Die zweite Lesung 
im Plenum verlief unter größter Spannung. Unter Berufung auf 
militärische und zivile Gutachten, daß die geforderte Truppenstärke 
für die völlige Niederwerfung des Aufstandes unerläßlich sei, er- 
klärte der Kanzler gleich bei Beginn der Debatte, ein Zurückschrecken 
vor dem letzten Opfer komme einer nationalen Versündigung gleich 
und einen solchen Beschluß, eine solche Kapitulation werde er nicht 
unterschreiben. Diese ungewöhnlich scharfe Sprache wurde von den 
Führern des Zentrums als Brüskierung empfunden, die keinen Ver- 
such einer Verständigung mehr aufkommen ließ. Fürst Bülow 
richtete unmittelbar vor der Abstimmung noch einen Appell in kurzen 
drastischen Sätzen an das Haus: „M. H., da draußen stehen unsere 
Soldaten, das sind Deutsche, die haben gekämpft, die haben An- 
strengungen erduldet, die sind im Begriff, die letzten Reste des Geg- 
ners niederzuringen; sollen sie zurück, weil die Regierung aus Klein- 
mut, aus Scheu, aus parlamentarischen oder Parteirücksichten ihr. 
Heldenmut vor dem Feinde in Stich läßt? Man hat mir das alberne 
Wort in den Mund gelegt: nur keine inneren Krisen. Wenn Sie 
wollen, haben Sie die Krisis. Vor wenigen Minuten hat man mir 
das Gerücht zugetragen, ich gäbe nur Direktiven der obersten Stelle 
nach, der Guerillakrieg in Südwestafrika sei eine Art militärischer 
Sport. Niemand drängt mich, niemand schiebt mich. Ich brauche 
keine Direktive, um zu erkennen, daß hier nationale Notwendig- 
keiten vorliegen, und um danach zu verfahren.“ Düsteres Schwei- 
gen im Zentrum, stürmischer Beifall bei den anderen bürgerlichen 
Parteien, Zischen bei den Sozialdemokraten. 
Bei der Absiimmung wurde ein freisinniger Vermittlungs- 
versuch mit 175 gegen 171 Stimmen, darauf die Regierungsvorlage 
mit 177 gegen 168 Stimmen abgelehnt. Sogleich zog der Kanzler 
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